Die Dörr WildCam IR X30 im Test

Die Dörr WildCam IR X30 im Test

Die neue Kamera-Serie WildCam von Dörr wirbt mit hochwertigen Tag- und Nachtaufnahmen, einer großen Reichweite des IR LED Blitzes sowie der sogenannten „Reduce Blur“-Technologie, welche Bewegunsunschärfen in den Aufnahmen reduziert. Ich habe geprüft, ob die Dörr WildCam IR X30 das hält, was sie verspricht und hier ist nun das Testergebnis.

Technische Details und Bedienbarkeit der Wildcam IR X30

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Mit den neuen IR X Modellen bricht Dörr mit der bisherigen Bauweise seiner Wildkameras und orientiert sich an amerikanischen Modellen. Diese haben nun das Kameramodul samt den Sensoren, LEDs sowie den Batterien im Korpus der Kamera. Die acht AA Batterien werden in einem Korb von unten in die Kamera geschoben und so kommt es seltener zu Kabelbrüchen oder Wackelkontakten. Nun öffnet man bei der IR X30 einfach eine vordere olivgrüne Plastikklappe, und kann die Kamera bedienen. Auf dem ersten Blick fallen sofort die drei Quick-Modi auf: Diese haben voreingestellte Aufnahmeeinstellungen, welche einen schnellen Einsatz ohne viel Aufwand ermöglichen. Unter dem Menüpunkt Custom kann man darüber hinaus selbstdefinierte Einstellungen vornehmen. Ein kleines Display zeigt einem an, welche Aufnahmeeinstellungen man gewählt hat, wie viele Fotos oder Videos auf der SD-Karte sind und wie viele noch darauf passen. Außerdem wird der Akkustand in Prozent dargestellt. Leider kann der Bildschirm der IR X30 keine Fotos anzeigen, wie etwa das Farbdisplay der Dörr Snap Shot Extra Wildkamera es kann. Der Name IR X30 bedeutet einfach, dass 30 IR LEDs die Bilder nachts ausleuchten, allerdings ohne einen Schwarzlichtfilter. Neu und sehr praktisch für den Einsatz an einem Wechsel ist die Serienbildfunktion mit bis zu neun Bildern pro Auslösung. Damit verpasst man auch das letzte Stück eines Rudels oder einer Rotte nicht und das mit ganzen 8 Megapixeln. Zusätzlich wurde die Reaktionszeit verkürzt, diese liegt jetzt bei 0,75 Sekunden. Auch die Videolänge ist erweitert. Waren bisher 60 Sekunden das Maximum, sind es jetzt ganze 180 Sekunden mit einer Auflösung von bis zu 720p. Die Blitzreichweite wird mit bis zu 24 Metern angegeben und diese erreicht die Kamera bei völliger Dunkelheit knapp. Durch den fehlenden Schwarzlichtfilter kann es aber zu Fluchtreaktionen vor allem von Füchsen, Sauen und Rotwild kommen.

Wildkameras

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Die WildCam IR X30 im Praxistest am Waldrand

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Der erste Standort für meinen Test war ein Wechsel über einen Graben am Waldrand in Richtung Wiese. Dort kommt das Wild im Frühjahr regelmäßig zeitig aus den Einständen um das frische Grün zu äsen. Durch die Wildkamera konnte ich einige Böcke bestätigen. Unter anderem einen sehr alten Bock der am 3. April frisch verfegt vor die Kamera lief. Diesen konnte ich dann selbst vom Ansitz aus bestätigen und beim Aufgang der Bockjagd erlegen. Sein Alter wurde auf 7 Jahre und mehr geschätzt. Am Graben lieferte die Kamera regelmäßig Fotos einer einzelnen Sau. Diese konnte man durch die gute Ausleuchtung der Bilder sicher als eine Überläuferbache ansprechen, die kurz vor dem Frischen zu sein schien. Ein wichtiger Hinweis für alle Mitjäger in dem Bereich des Reviers.

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Einsatz der WildCam an der Suhle

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Der zweite Einsatzpunkt war eine neu angelegte Suhle. Wir hatten die Revierbetreuung neu übernommen und schon kurze Zeit später stand fest, dass eindeutig eine Suhle im Revier fehlt. Deswegen wurde eine Stelle im Erlenbruch von Ästen und Baumkronen vom letzten Windwurf entfernt und etwas mit dem Frontlader vertiefert. Etwas Mais und und ein neuer Malbaum sorgten dafür, dass schon am zweiten Tag viele Fährten im Schlamm zu erkennen waren. Die perfekte Stelle für eine Wildkamera! Diese zeigt, dass nicht nur regelmäßig verschiedene Rotten die neue Suhle besuchten, sondern auch Waschbären, Damwild und Füchse genauso wie Ringeltauben und sogar Kolkraben. Die Wildkamera enthüllt zusätzlich, dass die Sauen sogar mittags um 13 Uhr die Wasserstelle anwechselten. Nämlich zwei Bachen mit ihren nur wenige Tage alten Frischlingen. Die Fotoqualität reicht nicht ganz an die der Dörr Extra heran, dafür ist die IR X30 aber auch preisgünstiger.

Revier

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Meine Bewertung der WildCam IR X30

Die Videos lieferten ein klares Bild und einen guten Ton ohne viel Hintergrundrauschen. Auch hier war die Qualität etwas matschig, sodass ich mit etwas mehr Details wünschen würde. Doch alles bis zu einer Entfernung von bis zu 15 Metern war ohne Probleme gut zu erkennen. Die Wildkamera IR X30 der Firma Dörr kann ich für den normalen Einsatz im Revier bedenkenlos empfehlen.

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