Auf Baujagd im Februar – Jagd auf Dachs und Fuchs
Da Dachse nur in den wenigsten Bundesländern noch Jagdzeit haben und zu dieser Zeit oft auch schon Junge im Bau, werden wir uns erst mal darauf konzentrieren die Naturbaue richtig zuzuordnen.
Sind es große Dachsburgen mit vielen Ausgängen und den typischen Rinnen vor den Röhren sowie Dachstoiletten um den Bau verteilt fällt es einem leicht den Bau zuzuordnen. Sind es aber relativ neue Baue kann es manchmal unklar sein. Dachse haben vor ihren Röhren so gut wie immer die, bereits angesprochenen, Rinnen. Diese entstehen, wenn der Dachs im „Rückwärtsgang“ den Sand aus dem Bau holt. In diesen Rinnen finden sich dann bei einem befahrenen Bau auch die typischen Dachsspuren. Die Sohlengänger sind einfach von Fuchs und Marderhund zu unterscheiden. Nur der Waschbär hat eine annähernd ähnliche Spur. Die vier vorderen Zehen sind parallel vor dem Ballen abgedrückt. Der „Daumen“ ist dann seitlich am Ballen angeordnet. Auch die langen, zum graben so wichtigen, Krallen sind im Boden abgedrückt.
Den Eingang des Baus überprüfen
Ist man sich also nicht sicher ob nicht vielleicht doch ein Dachs im Bau steckt sollte man einen Blick auf den frischen Boden im Röhreneingang werfen. Apropos frischer Boden im Eingang. Gerade beim Fuchs hat dieser leider herzlich wenig zu bedeuten. Er sagt nur, dass ein Fuchs sich in den letzten Tagen für diesen Bau interessiert hat und etwas gegraben hat. Gerade im Februar sind die Füchse auch am Tag länger unterwegs, so dass man an so einem frischen Bau dann vor dem „Eigentümer“ ist und sich wundert warum der, so viel versprechende, Bau leer ist. Hierbei ist es dann sehr wichtig, dass man sich auf den Hund verlassen kann. Oft schliefen Hunde in solche frisch verlassenen Baue kurz ein um ganz sicher zu gehen, dass er wirklich unbewohnt ist, kommen dann aber schnell wieder heraus. Zu Hunden werde ich nichts sagen, da sich wie bei jeder Jagdart hier die Geister scheiden.
Ein Ortungsband hilft die Hunde zu lokalisieren
Als wichtig habe ich aber empfunden, dass dem Hund ein Ortungshalsband angelegt wird. Dadurch ist es dem Hundeführer möglich den Hund auch zu orten wenn der Hund keinen Laut gibt. Außerdem wird die Tiefe angegeben wenn man direkt über dem Hund steht. Was einem die Entscheidung zu graben abnehmen kann. Graben wird meistens auch nur dann notwendig, wenn die Schützen zu nah am Bau abgestellt wurden, so dass der Fuchs schon beim Verlassen der Röhre einen Menschen entdeckt und dann weiß was gespielt wird. Ist es entschieden, dass ein Einschlag vorgenommen werden soll, dann muss dieser von Anfang an breit genug angelegt werden. Denn ist er dies nicht fällt die Bewegung später schwer und es kann schlechter im Einschlag gearbeitet werden. Gerade wenn man tiefer als 1,5m gräbt ist auch ein Klappspaten oder eine Schaufel mit kurzem Stiel praktisch. Mit der lässt sich auch im engen Einschlag noch gut graben. Im Einschlag wird auch die Benutzung eines Gehörschutzes wieder sinnvoll, da im engen Einschlag der Schuss deutlich lauter ist als oberhalb. Sowieso sollte das Tragen eines Gehörschutzes heut zu Tage konsequenter praktiziert werden.
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