Blattjagd auf den Rehbock – 5 Tipps
Blattzeit ist die Hochzeit für den Rehbock-Jäger. Es wurde schon viel geschrieben und im Gespräch mit Jägern zur Vorbereitung diskutiert. Hier unsere Zusammenfassung von den Jagd-Weisheiten zur Blattzeit.
1. Zeitraum – wann springen die Böcke?
Eher im August, weniger im Juli. Die Böcke springen oft im Juli noch gar nicht und Ende Juli ganz zögerlich. Wann ist der perfekte Zeitpunkt, um zu blatten? Wo blattet der Jäger auf den reifen alten Bock und lockt ihn heran zum Blattjagd?
Nach langen Diskussionen und vielen Meinungen und Jagdtagebuchauswertungen empfiehlt es sich die ersten 14 Tage im August wenn es hell ist zu nutzen. Witterung spielt keine Rolle, ganz im Gegenteil – nach heissem Tage bei erfrischendem Regen treibt den Bock durch den Wald. Bei Revieren mit Freizeitdruck empfiehlt sich die Jagd bei Regen, weil etwas Ruhe im Jagdrevier einkehrt. Es gibt keinen bestimmten Augusttag, an dem das Blatten stets erfolgreich ist. Bei mir ist es statistisch betrachtet der 9. August.
2. Tageszeit und Ort – wann zur Blattjagd?
Der späte Vormittag bis in den frühen Nachmittag ist ein guter Zeitpunkt, um treibende Rehböcke zum Blattjagd-Schirm zu locken. Ältere Böcke bevorzugen den Wald und das ruhige kühle Waldklima. Die Morgenstunden und der Abendansitz eignen sich weniger. Auf dem Boden bleiben und nicht von der Kanzel oder Leiter aus blattet der Rehbock-Jäger. Ein Blattjagd-Schirm aus Tarnnetz im Wald ist optimal. Es empfiehlt sich, sich auf einen schnellen Schuss auf kurze Distanz einzustellen.
3. Wetter – was sind die idealen Bedingungen?
Nach einem Temperaturanstieg oder Regenphase ist es optimal. Eine lang anhaltende Hitzeperiode beeinflusst die Blattjagd negativ. Zu heisse Tage verkürzen die Aktitvitätsphasen der Böcke.
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4. Population im Revier
In Revieren mit viel weiblichem Rehwild beginnt die Blattzeit für die reifen Böcke früher. Jüngere Böcke springen aufs Blatt und sind unerfahren aufgeregt. Die alten Böcke haben die Aktivitätsphase hinter sich und ruhen bereits. Harte Winter und hohe Wilddichte sind oftmals auch Ursachen für mangelnden Erfolg für die Blattjagd.
5. Blatten – den richtigen Ton treffen!
Der richtige Ton entscheidet und der ist zart, leise und dosiert. Stand einnehmen, 15 Minuten warten und 4-5 mal vorsichtig locken. Meist dauert es keine 10 Minuten und die Böcke springen aufs Blatt. 10 Minuten Pause und nochmal 4-6 leise Lockrufe. Ein zartes Konzert mit leisen Tönen und dosierten Pausen lockt den Rehbock in der Blattzeit. Die Böcke kommen zügig auf den Stand und oftmals wird man „angerannt“, deshalb aufmerksam sein und die Waffe bereit – bei der Blattjagd muss es oftmals schnell gehen.
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Die Jagd1 Redaktion wünscht Waidmannsheil an alle Blattjäger und mögen Euch die Böcke aufs Blatt springen!
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