Tipps zur Jagd auf Jungfüchse
Sind die Jungfüchse alt genug, werden ihre Streifzüge immer länger und so kann man sie dann oft wenig vorsichtig antreffen. Dabei sind sie meist auch zu zweit oder zu dritt unterwegs. Geht man gezielt auf Jungfüchse, ist wohl der Drilling die Waffe der Wahl. Denn mit der Kugel lassen sich auch noch Jungfüchse erreichen, die sich nicht auf Schrotschussentfernung heran locken lassen. Ich selbst gehe auch gerne mit der Bockflinte los.
Bei der gezielten Jagd auf Jungfüchse ist die Ortswahl entscheidend. Dabei ist einfach dran zu denken, dass die Jungfüchse noch unerfahren im Beute machen sind und so an Stellen anzutreffen sind, an den es einfach ist, Nahrung zu finden. Auch Füchse, die tief im Wald aufgewachsen sind, lassen sich dann in den Feldern finden.
Der vielversprechendste Ort ist eine Wiese, die zwischen Wald und einem Maisacker liegt. Wird diese Wiese gemäht, steigen die Chancen noch ein Mal an. Ebenso erfolgreich können solche Wiesen sein, die an Rapsäcker oder Getreidefelder grenzen. Sind die Felder abgeerntet, sind die Chancen nicht geringer, in Gegenteil!
Welche Vogelklage nutze ich für die Jagd?
Neben der Waffe, kann man auch mit anderen Ausrüstungsgegenständen seine Erfolgschancen erhöhen. Diverse Raubwildlocker wirken auch auf Jungfüchse. Diese reagieren sehr unbefangen auf die Lockrufe und kommen meist schon nach wenigen Rufserien. Ich fange meist mit dem klassischen Mausfiep an, dabei ist es egal, ob man dafür einen Locker benutzt oder das Fiepen mit dem Mund macht. Bei Windstille hören Füchse das Mausfiepen bis zu 200m und stehen meist schnurstracks zu. Zieht das Mausfiepen nicht, kommt nach einer Wartezeit von 15 Minuten die Vogelklage zum Einsatz. Bei den vielen verschiedenen Vogelklagen gibt es viele Angebote aus Amerika und England. Kristoffer Clausen hat einen eigenen Locker entwickelt, der sehr gut wirken soll, den ich aber noch nicht testen konnte. Die Rottumtaler Vogelklage konnte ich schon ausgiebig testen und bin mittelmäßig zufrieden.
Erfolg mit der Hasenklage
Eine Vogelklage soll ein Fuchs auf bis zu 400m wahrnehmen und brachte mir im Winter schon den ein oder anderen Fuchs zum Zustehen. Die besten Erfahrungen habe ich mit der Hasenklage gemacht, welche zum Einsatz kommt, wenn auch auf die Vogelklage kein Fuchs zugestanden ist. Die Reichweite der Hasenklage ist deutlich weiter und man kann somit fast sicher sein, dass man alle Füchse im Umkreis von mindestens 500m akustisch erreicht. Um die Klage eines Hasen zu imitieren, benutze ich den Rottumtaler Blatter. Ja, Blatter! Dabei nimmt man den Blatter inklusive des Gummiringes in den Mund und schon hat man eine Hasenklage. Mit etwas Übung lässt sich die Variation der Klage stark verbreitern und von einem hohen Kreischen bis hin zu einem tiefen Wimmer ist alles machbar. Außerdem spart man sich das Geld für die Hasenklage, da sich der Blatter auch wirklich gut blatten lässt.
Habe ich drei Rufserien mit jeweils 2 Minuten Pause durchwechsele ich die Wiese. Wenn auch die Jungfüchse noch so vertraut und unvorsichtig sind gehe ich nur mit Tarnklamotten zur Jagd. Denn ich pirsche von Wiese zu Wiese und setzte mich für die Rufserien nicht immer auf einen Sitz oder Leiter. So gehören Handschuhe und Maske zu meinem Standardequipment. Extra (Einmal)Handschuhe zum Aufsammeln der erlegten Füchse habe ich auch dabei.
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