Der Deutsche Jagdterrier
Er gehört zu den am vielseitig einsetzbarsten Jagdhunderassen und hat noch dazu die wohl am stärksten ausgeprägteste Wildschärfe unter allen Jagdhunden. Die Rede ist vom Deutschen Jagdterrier, der jedoch nicht den besten Ruf als Familienhund genießt. Warum ist das so und wie entwickelte er sich zum jagdlichen Alleskönner der er heute ist?
Der Deutsche Jagdterrier – kein Sofahund
Man unterstellt ihm blindes und kopfloses draufgehen, aber das entspricht längst nicht mehr der Wahrheit, eine treffendere Beschreibung sind cleveres und strategisch kluges Handeln für den Deutschen Jagdterrier (DJT). Er hat sich seit 1926 einen Namen unter Jägern gemacht. Gerade wegen seiner einmaligen Wildschärfe und seine besonders feine Nase schwören viele Weidmänner auf den kleinen Terrier. Der Deutsche Jagdterrier ist in allen Belangen ein Spitzenjagdhund und wird auch nur von Jägern gezüchtet und an andere Jäger abgegeben. Der DJT ist keineswegs ein Kuschel- oder Sofahund, er ist spezialisiert auf die Stöber- und Baujagd und nimmt es ohne zu zögern mit einem wehrhaften Fuchs, oder gar mit einem Dachs, der doppelt so schwer ist wie er selbst, auf. Aber Achtung, nicht jeder Jäger kommt mit dem charakterstarken und als Junghund oft aufmüpfigen Terrier zurecht. Daraus folgt meist eine inkonsequente Erziehung und als Endresultat ein Hund, der vielleicht ein guter Jagdhund, aber als Familienhund unbrauchbar ist. Geht es aber allein um das jagdliche ist der DJT mit seiner Wesensfestigkeit, seinem Mut und Schneid eine der besten Hunderassen, die man sich jagdlich nur wünschen kann, was nicht heißen soll das der DJT nicht für die Familie geeignet ist. Das Wichtigste bei der Erziehung und Ausbildung eines Terriers ist eine gute Mischung zwischen jagdlicher Arbeit und familiärer Sozialisierung des Hundes. Wenn der Hund vom Welpenstadium an das Zusammenleben mit dem Menschen und in einer Gemeinschaft gewöhnt ist und ihm klare Grenzen aufgezeigt werden, ist der DJT auch ein sehr treuer und liebevoller Begleiter innerhalb der Familie. Der Charakterkopf Terrier darf nur nicht den Eindruck gewinnen das er das Alphatier in der Familie ist, dann kann aus dem kleinen niedlichen Hund ein echter Tyrann werden.
Qualität ist kein Zufall beim DJT
Das jagdliche Können eines DJT ist gewiss kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer langjährigen und immer wieder optimierten Zuchtlinie. Es wurden die besten Eigenschaften anderer traditioneller Jagdhunderassen vereint: Unempfindlichkeit gegenüber körperlichen und seelischen Stressmomenten, ein besonders ausgeprägter Geruchsinn, Wasserfreude, Schussfestigkeit sowie der unbedingte Finderwille sind nur einige von vielen Eigenschaften die der DJT wie kein zweiter Hund verkörpert. Das Einsatzgebiet des DJT hat sich über die Jahre verändert, früher stand die Baujagd auf Füchse im Fokus der Jäger. Der Stöber –und Schweißarbeit wurde kaum Beachtung geschenkt, da ein Fuchsfell im Verkauf einen sehr hohen Preis erzielt uns schließlich jeder gern Geld dazuverdient.
Die Stars auf jeder Drückjagd
Heute ist das anders, heute sind die Stöberjagd auf Schalenwild und die Bewegungsjagd die Jagdarten die immer mehr Popularität erlangen. Durch ihre Schnelligkeit und Zielstrebigkeit sind DJT wahre Stars und auf jeder gut organisierten Bewegungsjagd und als Begleiter auf der Drückjagd nicht mehr wegzudenken. Da DJT ein hohes Maß an Selbstbewusstsein haben, setzen viele Jäger gern gleich ganze Meuten für die Drückjagd auf Schwarzwild ein, da sie auch beim Anblick eines Keilers keine Angst verspüren und im Team, von Natur aus, strategisch klug jagen. Hinzu kommt noch die hervorragende Eignung für die Wasserjagd. Mit etwas Übung apportiert der Terrier zuverlässig und sicher jedes Stück. Aber keineswegs sollte auch die Schweißarbeit unerwähnt bleiben: Der DJT überzeugt mit seinem enormen Finderwillen und seiner feinen Nase. Auch bei kilometerweiten Nachsuchen verspürt der Jagdterrier immernoch den unbändigen Willen das angeschweißte Stück zu finden und zu stellen. Der Deutsche Jagdterrier ist mit Sicherheit nicht der einfachste und ruhigste Hund, aber mit Training und konsequenter Erziehung wächst er zu einem der universell einsetzbarsten Hund heran, der für jede Jagdart bestens geeignet ist. Es gibt keine andere Jagdhunderasse die mit solchem Jagdtrieb arbeitet wie der Deutsche Jagdterrier und das macht ihm zum perfekten Begleiter für die Jagd auf Schalenwild und zu einem treuen Freund.
Bild 1: Deutscher Jagdterrier (Foto von Christian Lohner; Wikipedia)
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1 Kommentare
Hm - mein Kompliment, das habt Ihr prima aus irgendeinem Buch abgeschrieben!
Inhaltlich ist es aber eher schwach.
Schon mal was von Patterdale Terrier gehört?
Diese Rasse soll nur mal als Beispiel dienen .... .