Die Anschaffung eines Jagdhundes
Die Entscheidung ist gefallen: Ein Jagdhund soll angeschafft werden. Unterbringung, Pflege und Fütterung für den Jagdhund sind geklärt, die passende Jagdhunderasse für die eigenen jagdlichen Einsatzmöglichkeiten gewählt. Doch woran kann man einen guten Hundezüchter erkennen, worauf ist bei der Auswahl des Zwingers und des Jagdhundewelpen zu achten?
Anforderungen an den Jagdhunde-Züchter
Ein verantwortungsvoller Hundezüchter hält nichts vor Ihnen zurück. Sowohl die Räumlichkeiten und Zuchtanlagen als auch die Zuchthunde und die Zuchtdokumente dürfen und sollten von Ihnen eingesehen werden. Machen Sie sich einen Überblick. Sind die Anlagen sauber, die Jagdhunde gesund, kontaktfreudig und gegenüber dem Züchter vertrauensvoll? Haben die Jagdhunde und Welpen ausreichend Bewegungsfreiheit, haben die Welpen verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten und werden durch unterschiedliche Umweltreize gefördert? Machen Sie sich klar, dass diese ersten Wochen im Leben eines Jagdhundes, wie auch jedes anderen, die wichtigste Grundlage für die spätere Entwicklung des Hundes bilden. Ebenso wie Sie sich für den Zwinger und die Jagdhunde sollte sich der Züchter für Sie und die späteren Haltungsbedingungen „seines“ Welpen interessieren. Ein guter Züchter gibt Ihnen, als späteren Welpenkäufer, mehrmals vor Abholung Ihres Jagdhundes die Gelegenheit, den Wurf zu besichtigen und die Entwicklung im eigenen Umfeld zu erleben.
Anforderungen an Jagdhund-Welpen und Zuchthunde
Alle Tiere des Züchters müssen gepflegt und gut genährt sein. Mangelerscheinungen, wie stumpfes Haar, Parasiten, schwache Knochen, Verklebungen im Fell oder Durchfall, weisen auf Erkrankungen oder schlechtes Futter hin. Ein glänzendes Fell, klare Augen und ein guter Allgemeinzustand sind Mindestvoraussetzung. Dazu kommt eine umfassende medizinische Versorgung wie regelmäßige Entwurmungen und Impfungen des Jagdhundes, in selten Fällen kommt es auch bei Hunden zu Nabelbrüchen. Ein verantwortungsvoller Jagdhundezüchter lässt diesen operativ vor der Übergabe an den Besitzer versorgen. Die Jagdhunde sollten aufgeschlossen und vertrauensvoll sein, ein arttypisches Temperament und Bewegungsfreude zeigen.
Die Hundewelpen sollten sich als lebhafte, unbekümmerte Draufgänger zeigen, natürlich kommen hier auch unterschiedliche Charaktere zum Tragen, der ein oder andere ist vielleicht etwas reservierter. Niemals jedoch sollten Sie in vertrauter Umgebung Zeichen von ausgeprägter Angst entdecken. Bei panischem Fluchtverhalten, übermäßiger Schreckhaftigkeit oder ausgeprägten Angstanzeichen und Handscheue liegt Fehlverhalten vor. Zweifel an der Wesensfestigkeit des Hundes sind hier mehr als angebracht. Denken Sie daran, was in den ersten Wochen einprägsam erlernt wurde, ist zumeist in vielen Jahren nicht mehr umzukehren!
Die Entscheidung zum Kauf eines Jagdhundes
Wenn Sie von Zwinger, Züchter und Jagdhunden einen guten Eindruck haben, die Welpen vital und gesund sind, steht der Auswahl des eigenen Jagdhundes aus der quirligen Rasselbande nichts mehr entgegen. Soll es der Freche sein, der an den Schuhbändern zieht, oder der etwas phlegmatischere? Zumeist schafft es einer der Jagdhunde-Welpen aus der Wurfgemeinschaft schon beim ersten Treffen, sich in das Herz des zukünftigen Hundeführers zu schleichen! Für welchen Jagdhund aus dem Wurf Sie sich entscheiden, bleibt ihrem Geschmack oder Gefühl überlassen. Sicher ist nur:
„Dass mir mein Hund das Liebste sei,
sagst du oh Mensch sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.“
Fotos: Renee V (cc-lizenz)
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