Die Nachsuche bei der Drückjagd – Gefahren und Tipps

Die Nachsuche bei der Drückjagd – Gefahren und Tipps

Nicht selten kommt es im Zuge von Drückjagden zu Nachsuchen. Diese gestalten sich oft komplizierter als gedacht und bergen nicht zu unterschätzende Gefahren. Wir wollen Ihnen heute einige Tipps und Ratschläge zur Nachsuche mit Hunden geben.

Der richtige Hund für die Nachsuche

schweisshund nachsuche jagdFür die Nachsuche ist ein geeigneter Jagdhund essentiell. Hierbei ist die genetische Veranlagung zum Suchen immens wichtig. So sind beispielsweise Pointer oder Setter für die Nachsuche nicht entsprechend veranlagt. Der Nachsuchenhund sollte zudem eine gewisse Hetzfreudigkeit und eine wohl dosierte Wildschärfe mitbringen und zudem Spur- und Fährtenlaut sein. Auch die Orientierungsfähigkeit sollte beim Nachsuchenhund gegeben sein. Zu guter letzt sollte auch die Fitness beim Hund so ausgeprägt sein, dass er lange durchhält und keine Gebrechen mit sich bringt, die zur Selbstgefährdung bei der Nachsuche führen können. Deuten die Schuss- und Hirschzeichen nach dem Schuss auf eine Hatz hin, sollte genau geprüft werden, ob der vorhandene Hund alle Vorraussetzungen für diese erfüllt. Ist dies nicht der Fall raten wir dringend dazu die Suche an ein geeignetes Gespann abzugeben. Alles andere widerspräche der Waldgerechtigkeit und dem Tierschutzgedanken und ist falscher Jägerstolz.

Ein Hund oder mehrere?

 

verletzter hund nach nachsucheFalls dem Nachsuchenhund oben aufgezählte Eigenschaften fehlen, kann man diese durch weitere Hunde versuchen zu kompensieren. Auch wenn äußere Umstände ein leises Annähern zum Fangschuss verhindern und das leicht verletzte Wild droht erneut auszubrechen, kann man sich mehrerer Hunde behelfen. Auch leicht verletztes, junges Wild stellt sich nur ungern. Hier können mehrere Hunde ebenfalls helfen. Schnallt man mehrere Hunde, so kann dies jedoch auch Gefahren bergen. Die Hunde können sich gegenseitig so stimulieren, dass aggressiver auf das gestellte Wild gehen. So steigt die Gefahr, dass sich beispielsweise ein Stück Schwarzwild wehrt erheblich. Auch ist die Gefahr einen der Hunde durch einen Fangschuss zu verletzen nicht gering, da sich das Wild ins Dickicht schiebt, wo es sich sicherer fühlt, als auf offener Fläche.

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