Die Riegeljagd – Vorbereitung und Tipps
Die Riegeljagd ist eine Variante der Drückjagd, die vor allem in Gebirgen und Mittelgebirgen praktiziert wird und dort besonders effektiv ist. Heute möchte ich auf die Vorbereitung der Riegeljagd eingehen und Ihnen ein Paar Tipps geben, wie man diese besonders erfolgreich gestaltet!
Bei der Riegeljagd werden nur wenige Treiber eingesetzt die sich leise durchs Revier bewegen. So sorgen Sie für Bewegung beim Wild, dass dann wie gewohnt wechselt. An den Haupt- und Zwangswechseln werden die Schützen in Riegeln positioniert. Die Wechsel werde so gewissermaßen „verriegelt“. Die Riegeljagd ist besonders effektiv und schonend zu gleich. Es stellt sich durch sie keine nachhaltige Beunruhigung des Wildes ein. Im Gegenteil: Oft nimmt das Wild schon am Abend danach wieder seine gewohnten Einstände ein.
Wie bereite ich mich auf die Riegeljagd vor?
Damit eine Riegeljagd erfolgreich und ohne Probleme abläuft, brauch es einiges an Vorbereitung.Wichtig ist es Anschlagübungen zu machen, so bleibt man im Rythmus. Ergänzen kann man diese mit dem Training auf dem Schießstand. Im Schießkino kann man auch das Schießen auf laufende Sauen trainieren. Dabei will ich nicht die Zehn zu treffen, sondern die Kammer. Die Waffe mit der ich trainiere sollte die Gleiche sein, die ich auch auf die Riegeljagd mitnehme. Letztes Mal habe ich auch das Schießen vom Sitzstock aus trainiert – solche Varianten sind noch praxisnäher.
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Bin ich als Gast auf einer Riegeljagd eingeladen, so lasse ich mich präzise einweisen. Die ersten Schritte sind für mich dabei immer eine genaue Begutachtung des Geländes und diverse Anschlagübungen in die Korridore oder Richtungen, wo ich Wild erwarte und es sich – für meine „Schießkünste“ – realistisch bejagen lässt. Natürlich ist es nicht leicht, sich die kommenden drei oder vier Stunden permanent zu konzentrieren. Dennoch versuche ich, aufmerksam zu bleiben und mich für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Wen ich in einem Ansitzbock sitze, stelle ich meine Waffe nicht ab, sondern lege sie quer über eine Ecke der Umrandung. Oftmals eräugt das Wild die Bewegung, wenn die Waffe erst umständlich hochgehoben werden muss. Meine Waffe liegt auf der Balustrade und zeigt zumeist schon in die Richtung, wo ich am schnellsten fertig werden muss. Wenn ich auf einem Sitzstock sitze, liegt die Waffe auf den Knien und lehnt nicht am Baum nebenan, wie ich es schon öfter bei Kollegen erleben konnte. Auch nach dem Wind richte ich mich: Wenn der Wind beispielsweise nach rechts weht, wende ich dieser Seite halb meinen Rücken zu – was in meinen Wind zieht wird zumeist ohnehin hochflüchtig und braucht dann auch nicht mehr beschossen zu werden.
Ich verzichte aufs Fernglas
Wer bei einer Riegeljagd immer erst alles Wild mit dem Fernglas anspricht, läuft Gefahr, die Situation zu verschlafen. Mittlerweile nehme ich gar kein Fernglas mehr mit und rate auch den Gästen dazu.
Stattdessen setze ich ein variables Zielfernrohr ein und überlege mir vorher, welche Vergrößerung meiner aktuellen Jagdsituation am besten entspricht. Bleiben wir bei dem o.g. Beispiel: Die schmale Schneise in die Dickung ist am schlechtesten zu bejagen – also Vergrößerung ganz runter.
Hat man die Gelegenheit auf Riegeljagd zu gehen, so kann ich diese Ratschläge nur empfehlen. Wir sind damit immer gut Gefahren!
Foto: tup wanders (CC BY 2.0)
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