Drückjagd im Herbst – Vorbereitung einer Drückjagd und die Pflichten danach
Im Herbst beginnt die Drückjagdsaison. Schon vor einiger Zeit sind die ersten Einladungen eingetrudelt und nun können die letzten Vorbereitungen getroffen werden, bevor es zur Drückjagd geht. Sowohl Jagdleiter als auch Schützen sollten noch einmal überprüfen, ob alle nötigen Organisationspunkte erfüllt sind. Doch nicht nur die Vorbereitung der Drückjagd ist wichtig – auch während Drückjagd gibt es für den Jagdleiter und auch die Schützen einige Dinge zu beachten.
Für eine erfolgreiche Drückjagd ist eine minutiöse Planung unerlässlich. Mit Wetter, Wildverhalten und Trefferleistung der Schützen sind ohnehin schon einige Unsicherheiten gegeben, da ist es sowohl für Organisatoren als auch für Schützen beruhigend, wenn der äußere Rahmen klar vorgegeben ist und so böse Überraschungen (hoffentlich) vermieden werden können.
Vor der Drückjagd – Vorbereitungen des Jagdleiters
- Einladungen und Gästeliste erstellen und versenden
- Reviernachbarn über den Jagdtermin und eventuelle Suchen informieren
- Genügend Nachsuchenführer frühzeitig informieren und auch bei der Begrüßung vorstellen, damit ihnen vernünftig Meldung gemacht werden kann
- Kein Muss aber hilfreich: eine ortskundige Person für Suchen organisieren
- Revierkarte (am besten laminiert) mit Ständen für die Nachsuchenführer
- Zettel mit Telefonnummern von Jagdherr, Anstellern, Schweißhundeführer und Tierarzt verteilen oder auf Anschusskarte vermerken
- Warnschilder an Zufahrten und Wegen im Revier aufstellen
- Beutel für Schützen: Standkarten, Stift, 1 Meter Markierungsband, Sicherheitsbelehrung/Freigaben, Telefonnummern/Adressen, ein kleiner Imbiss. Alle Papiere am Besten laminieren, so sind sie wetterfest.
Pflichten des Schützen vor und während der Jagd
- Ausreichend starkes Kaliber: Während der Drückjagd ist das Wild schusshärter, da es extrem unter Adrenalin steht. Mindesten 8 mm sollte das Kaliber sein. Da die meisten Tiere auf kurze Distanz geschossen werden, gilt: Durchmesser vor Rasanz.
- Training ist das A und O: Mit der Drückjagdwaffe sollte man vorher üben. Wir empfehlen ein Schießkino aufzusuchen. Hier kann man in realistischen Szenarien seine Fähigkeiten solange trainieren, bis der Umgang mit der Drückjagdwaffe routiniert wird.
- Wichtige Dinge immer in Reichweite: Ersatzpatronen, Fernglas, Entfernungsmesser, Handy etc.
- Vollste Konzentration: Oft kündigt ein Knacken im Unterholz das Wild an. Der Hund zeigt ebenfalls an, ob sich eine Rotte nähert.
- Den Finger gerade lassen wenn: Die Rotte/Rudel zu kompakt ist, nicht genau anzusprechen, zu schnell, die Sicherheit nicht gewährleistet ist usw. Lieber auf Nummer sicher gehen und nur die Stücke schießen, die ich richtig ansprechen und treffen kann anstatt fahrlässig mit dem Leben eines Tieres umzugehen.
Nach der Drückjagd
- Anschüsse merken, am besten anhand einer Standkarte, auf der alle nowendigen Informationen vermerkt sind. Flüchtet das angeschossene Stück außer Sichtweite, nicht den Stand verlassen. Nach dem bestätigten Ende der Jagd sollte Fluchtrichtung it einem Band markiert werden um die Nachsuche zu vereinfachen.
- Alle abgegebenen Schüsse melden, auch die (vermeintlichen) Fehlschüsse.
- Bergen des erlegten Wildes
- Legen und abschließendes „Verblasen“ der Drückjagdstrecke
Hier finden sie Informationen zur Bekleidung für die Drückjagd.
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