Drückjagd und Nachsuche im Winter – Ein Erfahrungsbericht
Letzten Winter begleitete ich einen Schützen auf einer Drückjagd. Im Vorfeld der Drückjagd hatte es starken Schneefall gegeben und auch jetzt fällt der Schnee vom Himmel, auch wenn er wegen der etwas milderen Temperaturen recht schwer und nass vom Himmel fiel. Die Treiber und Hunde waren jedenfalls schon nach wenigen hundert Metern komplett durchnässt. Doch der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch.
Kurz nach Beginn der Jagd kam auch schon die erste Sau auf uns zugeschossen. Mein Begleiter sprach ihn als Überläuferkeiler an und schoss. Doch er verfehlte knapp und der Überläufer machte sich aus dem Staub. Nur wenig später kreuzen zwei junge Keiler vor uns, diese sollten jedoch geschont werden. Direkt im Anschluss und kurz vor Hahn im Ruh kam der nächste Überläufer, mein Begleiter Schoss, doch der Überläufer flüchtete ins Dickicht. Wir baumen ab, bergen Wild und verbrechen Anschüsse. Dann ging es zum Streckenplatz. Dort kontaktierte ich gleich den Schweißhundführer und wir fuhren zum Anschussstelle des Überläuferkeilers.
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Der Hund nahm die Fährte auf und nach ca 800 Metern ging die Sau vor uns hoch! Wir schnallten den Hund und er hetzte hinterher. Wir folgten ihm per GPS und liefen in seine Richtung. Nach etwa einem Kilometer hatter der Hund die Sau gestellt und wir erlösten das arme Tier sofort. Wie sich herausstellte hatte der Überläufer einen Rückenschuss abbekommen. Wir nahmen ihn mit zum Streckenplatz, wo die Strecke dann noch bei wieder einsetzendem Schneefall verblasen wurde.
Beseelt von einer erfolgreichen Drückjagd und einer Nachsuche mit gutem Ende machten wir uns auf den Heimweg. Plötzlich sah ich im Schneefall einen Damspießer etwa 50 Meter vor uns die Strasse überqueren. Der Hinterlaufschuss war deutlich zu erkennen und ebenso ein Waidwundschuss. Im Handschuhfach hatte ich ein Messer griffbereit, nahm es und rannte ihm hinterher. Ich holte ihn ein, warf ihn um und mich darauf. Mein Messer fand den Weg in seine Kammer und ich blieb auf ihm sitzen, bis es seine Wirkung zeigte. Mein Beifahrer hatte schon den Berufsjäger informiert. Dieser kam sofort. Er dankte mir und wünschte mir Waidmannsheil zu meinem ersten Hirsch.
Teil 2 folgt nächste Woche.
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