Drückjagd und Nachsuche – Verantwortung übernehmen
Schießen auf bewegtes Wild ist nichts Alltägliches und will deswegen geübt sein. Aus diesem Grund ist es auch keine Seltenheit, dass ein beschossenes Stück nicht auf der Stelle liegt und eine Nachsuche anberaumt werden muss. Dies ist keine Schande und sollte darum auch offen kommuniziert werden, denn jeder ist für seinen Schuss verantwortlich.
Wenn ich ein Stück geschossen habe und es nicht in meinem Sichtfeld fällt, ist es wichtig mir genau einzuprägen wo ich es getroffen habe. Der Anschuss ist der Anfang jeder Nachsuche. Auch die Richtung aus der es kam und anschießend flüchtete ist wichtig. Neben dem Verhalten nach dem Schuss – dem Zeichen – sollte man sich auch merken wie das Stück zu einem gestanden hat. Trennte es sich etwa von der Rotte oder Rudel? Trat es nach hinten aus? Stand es spitz zu mir? Dies sind die Fragen, die mir ein Nachsuchenführer stellen wird. Ich habe aus diesem Grund stets etwas Markierband in meiner Jackentasche. Das hilft mir die Situation anschaulicher für alle Beteiligten zu machen.
Den Schweißhundeführer bei der Nachsuche unterstützen
Nach Schüssen bei denen ich mir um die tödliche Wirkung unsicher bin, stelle ich das Schießen auf weiteres Wild ein. Auch Kontrollsuchen werden gemacht und kosten viel Zeit. Sind noch andere Stücke in der Nähe des Anschusses zur Strecke gekommen, sollten diese auf gar keinen Fall über den Anschuss gezogen werden um mögliche Zeichen nicht zu verwischen. Sofern es mir möglich ist, trage ich die Stücke ein paar Meter weg, damit es der Hund nicht unnötig schwer hat. Im Anschluss fahre ich mit dem Schweißhundeführer an die Anschussstelle mit, um alle Fragen so genau wie möglich beantworten zu können und auch beim bergen helfen zu können.
Zu Beginn der meisten Jagden wird gesagt: „Jeder ist für seinen Schuss selbst verantwortlich“. So sollten wir uns auch verhalten! Sollte es mir also nicht möglich sein, bei einer Nachsuche anwesend zu sein, dann informiere ich mich am nächsten Tag über deren Ausgang. Auch das gehört zu unserer Verantwortung als Jäger! Bin ich dabei so ist es eine Selbstverständlichkeit dem Schweißhundeführer zu danken und das Stück selbst aufzubrechen.
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