Fangschuss – Faustfeuerwaffen bei der Jagd
Eine Frage, bei der die Meinungen auseinander gehen, ist ob der Einsatz von Kurzwaffen bei der Jagd wirklich die effizienteste Umsetzung des Fangschusses bedeutet oder nicht. Wir haben geschaut, worauf man achten sollte, wenn man eine Faustfeuerwaffe einsetzt.
Schießtraining ist wichtig
Ist das getroffene Wild nur verwundet und ein Nachschuss ist nötig, kann die Situation schnell gefährlich werden. Da ist Reaktionsschnelligkeit gefordert und der Schuss sollte sicher sitzen, insbesondere in einer Lage, in welcher ein Deutschuss erforderlich ist und die Waffe aus kurzer Distanz abgefeuert wird. Üblicherweise wird hierfür ein Revolver oder eine Pistole verwendet. Jedoch – in der gegebenen Situation tatsächlich sicher zu treffen ist mit so einer Kurzwaffe nicht einfach. Daher gilt: Wer Faustfeuerwaffen für den Fangschuss einsetzt, sollte regelmäßig zum Schießtraining gehen, um genügend Sicherheit im Umgang mit der Waffe zu haben.
Revolver oder Pistole?
Eine Kurzwaffe mit sich zu führen, bedeutet auch immer zusätzliches Gewicht. Schnell „schleppt“ man bis zu gut zwei Kilogramm mehr mit sich herum. Schweißhundeführer, die im Fall der Nachsuche den Fangschuss ausführen, werden sich daher in der Regel für kleine und leichtere Faustfeuerwaffen entscheiden. Ob es nun der Revolver oder eine Pistole sein soll, liegt in der persönlichen Präferenz. Der Revolver ist mit seiner Trommel einfach zu bedienen und darüber hinaus leichter zu reinigen, als eine Pistole. Allerdings haben Pistolen meist weniger Gewicht. Andererseits erfordert der Double-Action-Modus beim Revolver nicht nur Übung sondern auch Kraft, während Pistolen meist eine bequem zu händelnde Abzugscharakteristik haben.
Kurzwaffen bei der Jagd: überflüssig oder wichtig?
Für die Nachsuchespezialisten ist das Mitführen einer Fangschusswaffe bei der Jagd auf jeden Fall wichtig. Durchaus gebräuchlich ist neben der klassischen Variante des Revolvers oder der Pistole auch die Verwendung eines Unterhebelrepetierers. Der Einsatz von Langwaffen für den Fangschuss ist auf kurze Distanz nicht ohne Risiko – Querschläger oder Patronensplitter können auch den Jäger selbst gefährden. Grundsätzlich sollte jeder Jäger, der eine Kurzwaffe bei der Jagd einsetzt, mit dieser regelmäßig auf dem Schießstand üben, um die nötige Routine zu haben. In riskanten Situationen, wie insbesondere beim Abfeuern des Fangschusses auf Schwarzwild aus kurzer Entfernung, hat man nicht immer den Luxus, das Ziel lange anzuvisieren. Wenn eine verwundete Sau zum Angriff übergeht, muss der Treffer effektiv sitzen. Ob man sich letztendlich für einen Revolver oder eine Pistole entscheidet, ist dabei eine persönliche Geschmackssache.
2 Kommentare
Pistole als Fangschusswaffe ist Unsinn!!!
Das einzige was annehmende Sauen stoppt ist nach meiner Erfahrung der Speed six .357 mag mit copkiller-Geschossen!
Pistolen in adäquaten Kalibern wie .45 ACP sind schwer und unhandlich und in der Funktionssicherheit unübersichtlicher als der Revolver!
Mit gezogenem Hahn als Single-Action gibt es im blitzschnellen Einsatz keine Verzögerung!
"copkiller-Geschosse" ...keine weiteren Fragen mehr.
Richtig so! „Diskutieren sie mit!“ heißt nicht Wasser auf die Mühlen der Anti-Waffen-Lobby zu gießen. Warum soll denn ein zuverlässiger, sachkundiger Bürger keine Kurzwaffe besitzen und führen dürfen? Und warum nur auf der Jagd und innerhalb seines befriedeten Besitztums? Und warum nur zwei Kurzwaffen? Nur weiter so! Irgendwann dürfen wir nur noch mit der Kamera „jagen“.
Völliger Käse, die Nachsuchespezialisten die wirklich ernsthaft suchen führen in 99% der Fälle eine Langwaffe. Meist ein 98er oder auch Blaser in gängigen Kalibern wie 8x57IS oder 9,3x62. Den Kokolores mit annehmenden Sauen und in Wild-West Manier abgefeuerten Revolvern packt am besten schnell wieder ein ins Reich der Märchen.