Halbautomat oder Flinte – Welche Waffe passt zu mir?
Weiter geht es mit unserer Jagdwaffen-Beratung. Hier stellen wir Ihnen den Halbautomaten, kombinierte Jagdwaffen und Flinten vor.
Der Halbautomat
Bei diesem Jagdwaffen-Modell trifft man auf das Vorurteil: „Halbautomatische Jagdwaffen passen nicht in das Erscheinungsbild eines Jägers“. Halbautomatische Waffen werden mit dem „Schießer“, dem „schießwütigen Jäger“ in Verbindung gebracht. Ein disziplinierter Umgang mit dieser Waffenart ist notwendig. Ich kenne selbst einen Jäger, der zur Drückjagd einen „Halbautomaten“ führt und diesen im Futteral zum Hochsitz mitnimmt. Kein anderer Jäger hat seine Waffe bisher gesehen und beim Schüsseltreiben wird lobend das schnelle Repetieren erwähnt. Niemand würde erwarten, dass der stilvolle ältere Herr mit Doktortitel und Mercedes Geländewagen einen Halbautomaten führt….
Kombinierte Jagdwaffen
Die kombinierte Waffe bestehend aus einem Kugellauf und Schrot ist vor allem für Niederwild-Jäger die ideale Wahl. So ist man für den Bockansitz und für das Raubwild ideal ausgerüstet. Die kombinierte Waffe bringt ein paar Kompromisse mit sich, so ist der Drilling nicht gerade ein Leichtgewicht. Wer eine kombinierte Waffe führt, muss auf jeden Fall vor der Verwendung von Flintenlaufgeschossen die Treffpunktlage seiner Waffe kennen. Moderne Waffen verfügen über freiliegende justierbare Läufe und könnten verändert werden. Mit der gewünschten Laborierung kann die richtige Treffpunktlage für die Kugel, das Flintenlaufgeschoss und für Schrot eingestellt werden. So kann man jeder jagdlichen Situation vorbauen und es ist möglich die Sau an der Kirrung, den Fuchs am Luderplatz oder auch den Bock auf über 100 m bejagen.
Flinten
Bei der Flinte gilt vor allem ein Grundsatz: die Läufe schießen, aber der Schaft trifft. Der Anschlag mit der Flinte lässt keine Korrektur zu und muss sitzen. Aus diesem Grund werden oftmals mehrere Flinten ausprobiert, bis die mit dem richtigen Schaft dabei ist. Manche Schützen lassen sich auch einen Maßschaft für die Flinte fertigen, der genau auf die Körperanatomie und den individuellen Bewegungsablauf geschäftet wird. Oft stellt sich bei Flinten auch die Frage nach dem richtigen Choke und der Notwendigkeit von Ejektoren.
Unterschiedliche Choke-Einsätze sogenannte Wechsel-Chokes machen Sinn, wenn die Flinte sowohl für die normale Feld- und Gänsejagd, als auch für das Frettieren eingesetzt werden soll. Ejektoren sind vor allem bei der Niederwildjagd auf Flugwild von Vorteil, wenn der Schütze in kurzen Abständen schießen muss. Die Fasanenjagd ist hier ein klassisches Beispiel für den Einsatz von Ejektoren. Noch eleganter ist der Einsatz von Schwesternflinten, d.h. man kauft zwei identische Flinten und man hat am Stand eine zweite Personen, die als Assistent oder Lader immer die gerade abgefeuerte Flinte nachlädt und dem Schützen anreicht.
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