Hegearbeit im winterlichen Niederwildrevier
Die Hege des Reviers ist selbstverständlich ein ganzjähriges Anliegen. Je nach Jahreszeit kann sie aber variieren. Eine weitere Rolle spielt das Wild im Revier. In diesem Artikel wird ein Blick darauf geworfen, was zur aktuellen Jahreszeit für Aufgaben in einem Revier mit Niederwild bei der Hege zu beachten ist.
Die richtige Fütterung
Während es beim Schalenwild Vorschriften und auch Verbotszeiten hinsichtlich von Fütterungen beziehungsweise Kirrungen gibt, kann der Jäger bei der Fütterung von Niederwild freier agieren. Heißt das aber, dass es keine Regeln gibt, an denen man sich orientieren kann? Wo liegen mögliche Fehlerquellen bei der Fütterung? Was auf jeden Fall beachtet werden sollte: Ist die Futterquelle leicht zugänglich, können auch unwillkommene Gäste sich an den „gedeckten Tisch“ setzen. Ratten zählen da beispielsweise eher zu den unwillkommenen Besuchern. Daher empfiehlt es sich bei der Einrichtung von Futterquellen diesen Faktor zu bedenken. Fasane sind auf diese zusätzlichen Nahrungsquellen im Winter durchaus angewiesen, daher empfiehlt es sich, sogenannte Futterautomaten aufzustellen, die dosiert Nahrung abgeben. So spart man sich den täglichen Gang ins Revier, um selbst Futter aufzufüllen. Solche Futterautomaten lassen sich auch selbst bauen. Hierfür sind grüne Abfalltonnen geeignet; sie sind im Baumarkt erhältlich. Man kann an der Unterseite ein Loch bohren, die Tonne an eine Hängevorrichtung anbringen und innen eine Art bewegliches Pendel anbringen, schon ist sich eine dosierte Abgabe von Futter möglich. Eine gute Variante der Zufütterung von Niederwild ist auch das Anlegen von sogenannten Wildäckern. Hier lassen sich wunderbar Sonnenblumen, Buchweizen oder auch Mais anbauen, die den Tieren als Futterquelle dienen.
Fallen stellen und bejagen
Zur Hegearbeit zählt auch das platzieren von Fallen für Raubwild, beispielsweise, um Steinmarder oder Füchse zu fangen. Den Aufbau solcher Fallen, wie der Betonrohrfalle, sollte man zeitig abgeschlossen haben, sprich im Herbst, damit sie genügend verwittern können. Sonst kann es sein, dass Fuchs und Marder einen Bogen um die Falle machen. Regelmäßige Kontrollen der Fallen sind in jeden Fall ein Muss. Ein Auge sollte man auch auf die Raben haben, zum Schutz von Fasanen kann es nötig sein, sie zu bejagen.
Es gibt immer etwas zu tun
Es zeigt sich – selbst im Winter gibt es im Revier einiges an Hegearbeit zu leisten. Wobei der Grundstein dafür bereits im Herbst oder gar noch Sommer gelegt wird. Fallen sollten frühzeitig aufgestellt werden, und eine genaue Revierkenntnis und der Bestände an Niederwild sind definitiv eine wichtige Ausgangsbasis für die richtige Hege des Niederwildrevieres.
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