Herausforderung für Jäger: intelligentes Schwarzwild
Für eine erfolgreiche Jagd gilt es, verschiedene Faktoren zu beachten: Standort, Windrichtung und sicheres Ansprechen sind dabei einige Punkte. Dabei ist die Intelligenz des bejagten Wildes nicht zu unterschätzen. Dies gilt auch für Schwarzwild.
Lernfähige Sauen
Es hat sich gezeigt, dass die Instinkte des Schwarzwilds stark ausgeprägt sind – die Erfahrung hat sicherlich jeder Jäger bei der Sauenjagd gemacht: Steht der Wind falsch, braucht man sich wenig Hoffnung darauf machen, dass einem der Schwarzkittel vor die Flinte läuft. Gerade bei der Ansitzjagd kann es daher auch sehr hilfreich sein, den Ansitz gut zu verkleiden, um zu verhindern, dass die Tiere Witterung aufnehmen. Hierfür kann man beispielsweise sehr gut Teppich verwenden.
Ist man beispielsweise an einer Kirrung erfolgreich zum Abschuss gekommen, kann es durchaus sein, dass sich die geflüchteten Sauen die Gefahrenquelle merken, die Stelle meiden, oder zumindest in Zukunft nur gegen den Wind anlaufen. Wenn sie den Hochsitz als Ursprung des Abschusses erkannt haben, kann es auch passieren, dass die Wildschweine diesen zunächst auf frische menschliche Witterung überprüfen. Die Schwarzkittel sind offensichtlich sehr lernfähig und passen sich gefährlichen Situationen schnell an. Es wurde sogar wissenschaftlich gezeigt, dass es möglich ist, dass Tiere Erfahrungen und daraus resultierende Verhaltensänderung weitervererben.
Unvorhersehbarkeit ist der Schlüssel
Als Jäger sollte man daher großen Respekt vor der Intelligenz des Wildes haben. Für den Jagderfolg ist es wichtig, Variation hineinzubringen: Dies heißt, nicht immer vom gleichen Ansitz oder nur zu festen Zeiten jagen zu gehen. Also durchaus mal den Hochsitz wechseln, beziehungsweise die Uhrzeit. Wenn die Lichtwerte stimmen, empfiehlt es sich auch einmal, statt bei Vollmond, bei ausreichendem Halbmondlicht zu jagen. Abwechslung wird auch dadurch ins Spiel gebracht, wenn man statt Ansitz die Pirsch wählt. In der Konsequenz ist wichtig, für das Schwarzwild unberechenbar zu sein. So verhindert man, dass die Sauen sich schnell auf das Jagdverhalten einstellen.
Hinterlassen Sie einen Kommentar