Jagd – wie populär ist es Jäger zu sein?
Sich offen zur Jagd bekennen – wie leicht fällt dies der Mehrheit der Jäger tatsächlich? Wenn man so manche Kommentare von Jagdgegnern im Netz und insbesondere den Sozialen Medien liest, erscheint die verallgemeinernde Polemik, die man dort vorfindet, doch etwas frustrierend. Da fragt man sich, ob man wirklich offen kommunizieren will, dass man den Jagdschein besitzt? Viel spricht dafür, offen zu thematisieren, dass man Jäger ist, denn nur wenn man darüber redet, kann man auch Vorurteilen gegenübertreten.
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Selbstverständnis als Jäger
Auch wenn Anti-Jagd-Kommentare und Darstellungen oft sehr eindimensional wirken und Jäger im Allgemeinen gern als blutrünstige Mörder hingestellt werden, die Spaß daran haben, sinnlos Tiere abzuknallen, stellt sich die Frage: Sollte man sich nicht grundsätzlich mit der Kritik an der Jagdausübung auseinandersetzen? Wichtig ist dabei zuallererst die Einstellung, die man selbst als Jäger zu Jagd hat, und dass man sich bewusst ist, welche Aufgaben und welche Verantwortung man übernimmt. Denn Nachhaltigkeit und Hege sind wichtige Faktoren, die man zu den Aufgaben des Jagenden zählen. Waidgerechtigkeit ist dabei immer wieder das zentrale Stichwort. Dieses Grundverständnis von Jagd ist bereits ein wesentliches Argument gegen die Anschuldigungen von Jagdgegnern.
Selbstkritische Jagdausübung
Es scheint jedoch falsch, Kritik unter diesem Gesichtspunkt pauschal als grundlos abzuwehren, denn – auch das halte ich für wichtig – als Jäger ist man ebenfalls in der Verantwortung, sich selbstkritisch mit der Jagd auseinandersetzen. Die Kommerzialisierung von Jagd bietet Nährboden für ein negatives Bild von Jägern, auch die Frage wie zeitgemäß und damit waidgerecht beispielsweise Jagdgatter heutzutage sind, ist eine Frage, mit der man sich kritisch auseinandersetzen sollte.
Waidgerechteit als wichtige Aufgabe
Als Jäger sollte man sich nicht verstecken müssen, im Gegenteil. Waidgerechtes Jagen ist eine wichtige Aufgabe in der Hege. Und wenn man als Jagender diesen Ethos der Waidgerechtigkeit ausübt, gibt es genug Argumente, die Gegner zu entkräften. Eine besonders gute Möglichkeit für den offenen Dialog: Auf Kritik sachlich zu reagieren. Möglicherweise zeigt sich dann ein überraschendes Ergebnis, bei dem man ins Gespräch kommt. Denn die Vorurteile gegenüber Jägern basiert nicht zuletzt auch auf Unwissenheit. Da kann die Vermittlung von Informationen bereits viel helfen.
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