Jagdreisen – gut vorbereitet in die Ferne schweifen
Normalerweise heißt es ja: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Aber es gibt doch auch Ausnahmen. Wie sieht es zum Beispiel damit aus, als Jäger neue, einzigartige Erfahrungen zu sammeln? Ist eine Jagdreise nicht eine willkommene Abwechslung, insbesondere, wenn man hierzulande gerade eine Zwangspause in Sachen Jagdsaison einlegen muss? Es gibt einige wichtige Punkte, die bei so einer Jagdreise beachtet werden müssen. Wir zeigen welche.
Worauf sollte man bei einer Jagdreise achten?
Gesetzt den Fall, dass man mit dem Flugzeug anreist, gibt es die obligatorischen Regeln, die man als Flugpassagier zu beachten hat. Das heißt, es gibt Vorschriften, was und in welcher Menge im Handgepäck transportiert werden darf sowie Gewichtsgrenzen für das aufgegebene Gepäck. Als Jäger muss man noch einige weitere Dinge berücksichtigen. Will man beispielsweise sein eigenes Gewehr mitnehmen, sollte man sich genau informieren, wie diesbezüglich die Richtlinien der jeweiligen Fluggesellschaft sind, mit der man fliegt. Zunächst sollte man klären, ob der Waffentransport vom Anbieter überhaupt gestattet wird und wenn ja, welche Papiere man dafür braucht plus wie das Gewehr sowie die Munition transportiert werden müssen. In der Regel braucht man hierfür einen stabilen Waffenkoffer und die Munition muss separat transportiert werden. Hierfür kann es sein, dass außerdem eine Munitionsbox vonnöten ist. Des Weiteren sollte man das Gewehrschloss aus der Waffe entfernen. Darüber hinaus braucht man, je nachdem in welches Land man fährt, verschiedene Dokumente. Hierzu zählen die deutsche Waffenbesitzkarte, der Jagdschein sowie eine schriftliche Einladung für die geplante Jagd. Einige Länder setzen auch eine Waffengenehmigung voraus, die in dem jeweiligen Land vorher beantragt werden muss. Innerhalb der EU kann es sein, dass man einen sogenannten EU-Feuerwaffenpass benötigt. Man sollte unbedingt vorher prüfen, ob dieser noch gültig ist und sich informieren, ob dieser allein ausreicht, oder doch eine zusätzliche Einfuhrerlaubnis erforderlich ist. Und zu guter Letzt darf das INF 3-Papier nicht fehlen. Bei diesem Dokument handelt es sich um eine sogenannte Nämlichkeitsbescheinigung für den Zoll. Hiermit wird bei der Wiedereinreise belegt, dass die Waffe in Deutschland erworben und verzollt wurde.
Zu viel Papierkram für eine Jagdreise?
Wem nun schon ganz schwindelig geworden ist, bei den ganzen Vorschriften geworden ist, die es allein für den Waffentransport gibt: Alternativ kann man natürlich auch die Variante wählen, vor Ort ein Gewehr zu leihen. Das spart den Papierkram und erleichtert den Transport. Wenn man dennoch nicht auf seine vertraute Schusswaffe verzichten will, der weiß, dass es unumgänglich ist, sich im Vorhinein gründlich zu informieren. Wer sich nun Memorabilia vom Jagderlebnis mit zurücknehmen möchte, der sollte sich zusätzlich schlau machen, welche Vorgaben es bezüglich der Aus- beziehungsweise Einfuhr von Jagdtrophäen gibt. Wenn man zum Beispiel Wildarten bejagt, die unter das Washingtoner Artenschutzübereinkommen fallen, dem sei nahegelegt, sich über die CITES (kurz für Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) informieren. Das Bundesamt für Naturschutz, kurz BfN, bietet auf seiner Homepage Informationen zu einer entsprechenden Einfuhr an.
Eine gute Vorbereitung ist wichtig für die Jagdreise
Eines wurde zweifellos deutlich: eine sorgfältige Planung ist für eine Jagd im Ausland immens wichtig. Wenn die Reise über ein entsprechendes Jagdreisebüro gebucht wird, bekommt man bereits über den Reiseveranstalter viel Informationen geliefert und erhält Unterstützung in der Organisation sowie bei den nötigen Unterlagen. Man sollte aber auf jeden Fall immer konkret nachfragen, was man selbst mitbringen muss. Dabei wird auch schnell deutlich ob der Reiseanbieter seriös ist oder nicht. Man sollte sich von all den Regeln, die es zu bedenken jedoch nicht abschrecken lassen – das Jagdabenteuer in der Ferne kann durchaus seine Mühen wert sein.
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