Kastenfalle und Ansitz: Vielseitige Jagd auf den Waschbär
Viel geht nicht mehr im April. Jagdlich ist der Monat vor dem Beginn der Bockjagd relativ dünn bestückt. Eine willkommene Abwechslung bietet da der Waschbär! Wir waren mit der Kastenfalle auf Waschbärenjagd.
Mit der Kastenfalle auf den Waschbär
Kastenfallen sind vielseitig einsetzbar und werden in Löchern in Toren oder Zäunen eingebaut. Gräben, welche kein Wasser mehr führen sind regelrechte Waschbär-Autobahnen, in die man eine Falle stellen kann. Rechts und links der Falle versperrt man den Weg mit Ästen oder Steinen und schafft so einen Zwangswechsel, durch den die Waschbären hindurch müssen!
Wir stellten unsere Kastenfalle letztes Jahr vor einem Loch im Gartentor unseres waldseitigen Grundstücks auf. Diese tarnten wir mit ein paar Ästen. Im Laufe des Jahres konnten wir so mit einer einzigen Falle 14 Waschbären dingfest machen! In einer anderen, die wir in einem trockenen Graben platzierten, erwischten wir gar 18 Waschbären.
Auch and der Kirrung lassen sich im April Waschbären jagen. An einer Kirrung, die zwischen einem Buchenbestand und einer kleinen Schilffläche angelegt war, konnte ich an zwei Tagen hintereinander 4 junge Waschbären zur Strecke bringen. Ich saß dort, nachdem der Kirrpfosten schon 4 Tage gut angenommen war. Um 21:30 Uhr war ich auf meinem Hochsitz.Dank der windstille konnte ich die Waschbären schon früh hören. In den alten Eichen waren sie deutlich zu vernehmen und doch dauerte es fast eine Stunde bis der erste Waschbär am Boden war.
Der nächtliche Ansitz ist erfolgsversprechend
Sie sind sehr langsame Tiere, wenn sie auf Nahrungssuche sind und so dauerte es noch einmal 40 Minuten bis ich sie zu Gesicht bekam: Eine Fähe mit drei Jungen im Schlepptau. Sie zogen direkt auf die Kirrung zu, die Jungen überholten die Fähe und bewegten sich auf den Kirrpfosten zu. Von mir aus gesehen standen die beiden nun Links und rechts vom Pfosten ich legte auf den Linken an und schoss, repetierte und schoss auf den rechten der kaum Regung gezeigt hatte. Zwei Meter vor der Kirrung überholten die Jungen die Fähe und steuerten den Kirrpfosten an. Als rechts und links vom Pfosten ein junger Waschbär war legte ich auf den linken an. Nach dem Schuss repetierte ich meine Waffe und schoss auf den Waschbären rechts vom Pfosten, der sich kaum von der Stelle bewegt hatte. Beide lagen sofort. Der nächtliche Ansitz auf den Waschbär lohnt sich!
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