Ratschläge zur Erntejagd auf Sauen
Die Monate August und September sind die Monate der großen Erntejagden. Diese Jagden sind es die jährlich die meisten Unfälle fordern und in manchen Bundesländern zu einer Standpflicht geführt haben. Der Einsatz von leichten Drückjagdständen erhöht zwar die Sicherheit aber reduziert gleichzeitig die Flexibilität. Trotzdem ist die Sicherheit auf solchen Jagden wichtiger denn je. Flache Winkel und schnelle Sauen machen Erntejagden zu einem heißen Pflaster und kontrovers diskutiertem Thema unter Jägern.
Auf eine angemessene Schützenzahl achten
Wichtiger als auf einem Stand zu sein ist es für mich, dass es eine angemessene Anzahl von Schützen ist. Wenn alle 50m einer steht ist dies eindeutig zu viel. Hier greift meiner Meinung nach der Satz, „weniger ist mehr“, mehr Sicherheit auf jeden Fall. Dann ist für mich die Auswahl der Schützen entscheidend. Auch ich werde gerne eingeladen, doch ist es mir lieber, wenn ich die anderen Schützen kenne. Ganz wichtig ist das Verhalten eines Jägers bei in Anblick kommenden Sauen. Ich habe nicht wenige Jäger erlebt, die sobald sie Sauen sehen alles um sich herum vergessen, inklusive Kugelfang, Nachbarschütze und Schussfeld. Ein entsprechendes Training in Schießkino lege ich nicht nur jedem ans Herz, sondern rate ich stark an.
Orange ist die richtige Farbwahl
Wie auf solchen Jagden üblich kann man gar nicht orange genug sein. „Mütze muss“, sagt ein Kumpel von mir immer und das ist richtig. Oft ist der Raps so hoch oder das Gelände hügelig, dass man nur den Kopf des nächsten Schützen sieht, ist dieser dann nicht leuchtend orange, fällt es manchmal schwer ihn zu sehen. Eine orange Jagdjacke darf natürlich trotzdem nicht fehlen.
Geschossen wird nur dahin, wo man absolut sicher sein kann, dass nichts und niemand gefährdet ist. Am besten ist es eh wenn man per Funk oder Handy regelmäßig mit den anderen Schützen in Kontakt steht, grade wenn es große Schläge sind. Neben den anderen Schützen sind natürlich die Fahrer von Drescher und Traktoren Gefahrenpotentiale.
Es versteht sich also von selbst das in die Richtung von Fahrzeugen nicht geschossen oder in den Anschlag gegangen wird. Mit dem Rücken zum Feld ist man meistens auf der sicheren Seite.
Auch bei diesen Jagden ist ein variables Zielfernrohr die Optik meiner Wahl. Eine Vergrößerung zwischen 1-6 sollte man auf seiner Waffe haben. Hat man sich erst mal an das flüchtig Schießen mit einem Leuchtpunkt gewöhnt, möchte man nie mehr ohne schießen und so gehört auch er für mich immer dazu.
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