Sauenjagd: richtig Kirren im Winter
Das Kirren hat bereits eine langjährige Tradition. Wild anzulocken und an Futterstellen zu gewöhnen ist ein alltägliches Mittel für den Jäger – wie aber wird richtig Gekirrt? In diesem Artikel wird ein Blick auf die Methoden geworfen.
Wo richtet man die Kirrung ein?
Das Kirren wird hauptsächlich auf Schwarzwild angewandt. Wobei sich erst einmal die Frage stellt: Ist das überhaupt nötig? Es scheint doch so, als werde ein Großteil an Wildscheinen heutzutage auf der Drückjagd zu Strecke gebracht. Und diese Strecken sind oftmals wirklich beeindruckend. Doch man darf sich nicht täuschen lassen – weit über die Hälfte aller Sauen werden auf der Einzeljagd erlegt. Und hierfür ist das Kirren eine probate Vorbereitung. Kirrungen werden errichtet, um das Wild an bestimmte Futterplätze zu gewöhnen, sei es für die Jagd oder um Schaden in bestimmten anderen Bereichen des Reviers zu vermeiden. Wird im Winter gekirrt, sollte eine Regel zuvorderst Beachtung finden: die Wildschweine dürfen durch die Jagd nicht beunruhigt werden, da der ausgelöste Stress den während dieser Jahreszeit heruntergefahrenen Stoffwechsel stark angreift. Für die Kirrungen sollten ruhige Plätze gewählt, abseits der Haupteinstände gewählt werden. Und trocken sollten sie sein, damit es bei nassem Wetter nicht zu schlammig wird.
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Womit kirrt man am besten?
Zum Kirren wird hauptsächlich Mais genutzt, auch Weizen wird von den Sauen gut angenommen. In der Regel empfiehlt sich einem Mischung aus beidem. Der absolute Leckerbissen: Eicheln stehen ganz oben auf dem Speiseplan des Schwarzwildes. Hierfür empfiehlt es sich, die Eicheln im Herbst zu sammeln und zu konservieren. Dafür werden die Eicheln einfach in einer Tonne voll Wasser gelagert, wodurch sie schön frisch bleiben. Aber: nicht das Salz vergessen! Denn dadurch wird verhindert, dass es gefriert. Aber nur eine geringe Menge davon beimengen, denn sonst könnte man insbesondere die Frischlinge gefährden, für die ein zu hoher Salzgehalt tödlich sein kann. Mit den Eicheln kann dann der Mais oder die Mais-Weizenmischung verfeinert werden.
Wie sieht die ideale Kirrung aus?
Es gibt die Möglichkeit, das Kirrmaterial zu vergraben, allerdings hat der dunkle Aufgewühlte Boden auch seine Nachteile – insbesondere, wenn das Schwarzwild in der Dunkelheit bejagd wird, heben sich die Sauen vom dunklen Untergrund kaum ab. Es gibt jedoch auch Mittel und Wege oberflächliche Kirrungen für das Schwarzwild vorzubereiten, ohne dass es von Niederwild oder anderem Schalenwild weggefressen wird. Hierfür werden sogenannte Kirrblöcke verwendet, die in der Regel aus Eiche oder Buche sind. Das Kirrmaterial wird gezielt, nicht großflächig, ausgelegt. Es ist wichtig regelmäßig zu Kirren, um die Sauen erfolgreich an diesen Futterplatz zu gewöhnen. Die Geduld zahlt sich beim Kirren aus: Sind die Wildschweine an die Kirrung gewöhnt, ist die perfekte Basis für eine erfolgreiche Ansitzjagd geschaffen.
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