Saustarke Jagdhunde
Die Schwarzwildjagd hat bereits eine lange Historie und der Sauhund spielt dabei eine wichtige Rolle. Hat sich die Aufgabe des Jagdhundes für die Sauenjagd sehr verändert? Welche Bedeutung hat der Jagdhund heute für die Jagd auf die Schwarzkittel?
Erwartungen an den Sauhund
Bei der modernen Saujagd ist es Aufgabe des Jagdhundes als Treiber zu fungieren, die Schwarzkittel aufzuspüren, zu treiben und sie vor den Schützen bringen. Rotten sollen gesprengt werden, um Einzeltiere zu stellen. Je nach körperlicher Verfassung eignet sich ein Hund besser als Kurz oder Weitjäger. Insbesondere bei der Nachsuche ist eine gute Kondition des Hundes äußerst wichtig. Die Erfahrung hat darüber hinaus gezeigt, dass sich Sauen in manchen Revieren unterschiedlich verhalten: In einigen Revieren verhält sich das Wild eher aggressiv, während es in anderen eher sogenannte Schall-Sauen gibt, die bereits darauf anspringen, dass die Hunde Laut geben.
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Eine lange Jagdtradition
Der Einsatz des Jagdhundes bei der Saujagd hat eine Jahrhundertealte Tradition. Es wurden sowohl Hunde zum Einsatz gebracht, die durch Ihre feine Spürnase und ihre Agilität für das Aufspüren der Sauen zuständig waren. Diese Leithunde waren insbesondere für die Vorbereitung der Jagd wichtig. Zusätzlich wurden Hunde verwendet, die für das Greifen und Halten des Wildes zuständig waren – die sogenannten Packer. Hierfür wurden Molosser, also schwere und scharfe Hunde eingesetzt. Dies hat sich auch auf die Zucht der Hunde ausgewirkt. So wurde beispielsweise über Jahre die Dogge als starker und hochläufiger Jagdhund herangezüchtet.
Hundsköpfe wagen
Die Tradition, Jagdhunde für die Saujagd einzusetzen, hat sich bis heute gehalten. Nach wie vor ist die Aussage „Wer Schweinsköpfe essen will, muß Hundsköpfe dran wagen“, wie der Jäger Heinrich Wilhelm Döbel in seiner Schrift „Eröffnete Jäger-Practica“ 1746 festhielt. Durch die Modernisierung der Jagd, nicht zuletzt auch auf Grund der Weiterentwicklung der Waffen, hat sich die Jagdmethode mit angepasst. Der Einsatz von Saupackern und die Methode der Streifhatz haben heute nicht mehr die Bedeutung wie früher. Findermeuten werden gezielt eingestzt zum Aufspüren und Treiben der Schwarzkittel eingesetzt.
Eines zeigt sich aber fraglos: Die Bedeutung des treuen vierbeinigen Jagdbegleiters besteht auch hunderte Jahre später noch unangefochten – für die Saujagd möchte man auf den wertvollen Einsatz von Hunden doch wahrlich nicht verzichten.
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