Schwarzwild: Pirsch im Sommer
Während in der kälteren Jahreszeit insbesondere die Mondscheinjagd ihren Reiz hat, ist die morgendliche Pirsch im Sommer eine attraktive Möglichkeit, auf die Sauenjagd zu gehen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen worauf es für eine erfolgreiche Pirsch auf die Schwarzkittel ankommt.
Erfolgreiche Sauenpirsch am Morgen
Die Maisjagd birgt ihre Risiken, für die Mondscheinjagd reicht im Sommer das Licht oft nicht – doch zum Glück gibt es für diese Jahreszeit eine andere Möglichkeit für die Jagd auf Sauen: die Pirsch. Dafür eignen sich insbesondere die frühen Morgenstunden. Hier greift also das Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, denn dann hat man gute Chancen, dass die Schwarzkittel sich noch nicht in ihre Einstände zurückgezogen haben. Besonders wichtig für eine erfolgreiche Pirsch ist eine gute Revierkenntnis: Wo halten sich die Sauen gern auf, welches sind ihre liebsten Futterstellen? Neben Maisfeldern sind auch Kartoffeln und Rüben ein gern gefundenes Fressen für die Tiere. Darüber hinaus lohnt es sich, die Viehweiden im Blick zu haben, da die Sauen auch vor den Insekten auf Kuhfladen nicht halt machen. Mit der Mast im Herbst bieten Eicheln, Kastanien und Bucheckern ebenfalls attraktive Nahrungsquellen. An heißen Sommertagen sollte man außerdem Wasserstellen sowie Suhlen nicht unbeachtet lassen. Hier kühlen sich die Wildschweine gern ab. Darüber hinaus gilt es, sich sorgfältig zu überlegen, welche Pirschpfade man wählt, denn ein enorm wichtiger Aspekt für den Erfolg bei dieser Jagdmethode ist die lautlose Fortbewegung. Dafür bedarf es einer längerfristigen Vorbereitung. Im Feld kommen einem hier die landwirtschaftlichen Wege zugute. Sind diese auf der gewählten Route jedoch nicht vorhanden, sollte man als Vorbereitung für die Jagd Pirschpfade anlegen, beziehungsweise gut planen. Wer sich durchs Gebüsch kämpfen muss, wird durch das Rascheln sowie das Treten auf Zweige kaum eine Sau zu Gesicht bekommen, da diese dann schnell das Weite sucht.
Mit Fingerspitzengefühl auf Sauenpirsch
Wie sich zeigt, braucht es für die Pirsch auf Schwarzwild durchaus einiges an Vorlaufzeit. Eine sorgfältige Vorbereitung und genaue Revierkenntnis sind unabdingbar. Für die Pirsch selbst gelten einige Grundregeln: Man sollte immer auf den Wind achten, denn steht er ungünstig, ist das Schwarzwild schnell gewarnt. Also immer darauf achten, dass einem der Wind ins Gesicht weht. Bei der Annäherung sollte man jede mögliche Deckung nutzen, da die Tiere nicht nur sensibel auf Geräusche sondern auch Bewegungen reagieren. Eine effiziente Option ist hier, sich auf den Boden zu legen und sich an das Ziel heranzurobben. Für einen sicheren Schuss im Stehen oder in der Hocke sollte möglichst einen Zielstock verwendet werden, um einen sicheren Treffer zu landen. Neben dem Zielstock ist auch das Pirschglas ein treuer Begleiter, so hat man die Umgebung genau im Blick und kann auch Details näher betrachten, denn: Wenn einem das Schwarzwild vor den Lauf gerät, ist es wichtig, Geduld zu haben. Handelt es sich wirklich um eine einzelne Sau oder ist es eine Bache, deren Frischlinge sich außerhalb des Blickfeldes befinden? Wer sich unsicher ist, sollte in so einem Fall doch lieber den Finger vom Abzug lassen. Eine Bereicherung auf der Pirsch kann darüber hinaus auch ein erfahrener Jagdhund sein. Grundsätzlich gilt für die sommerliche Morgenpirsch auf das Schwarzwild: Eine umsichtige Erkundung des Reviers und damit auch Planung der Pirschwege sind enorm wichtig. Wer dann mit der nötigen Ruhe auf die Pirsch selbst geht und die genannten Grundregeln beachtet, für den rückt der Jagderfolg in greifbare Nähe.
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