Stubendressur: vom Welpen zum Jagdhund

Für die Ausbildung zum Jagdhund wird bereits beim Welpen der Grundstein gelegt. Worauf aber kommt es grundsätzlich bei der Stubendressur an? Geduld und konsequentes Handeln sind bereits in der Kinderstube der Hundeerziehung wichtig. Auch das spielerische Element in der Erziehung sollte nicht zu kurz kommen, dann ist der erste Schritt zum Jagdhund getan.

Warum heißt es eigentlich Stubendressur?

Die Bezeichnung kommt nicht von irgendwoher. In der Kinderstube, der sogenannten Sozialisierungsphase des Hundes, das heißt in den Lebenswochen 8–12, ist es durchaus sinnvoll, den Welpen aktiv und rund um die Uhr in den Alltag mit einzubinden. Herrchen und/oder Frauchen sowie weitere Familienmitglieder bilden gewissermaßen die Meute des Hundes, aus diesem Grund ist es sinnvoll, das junge Tier durchaus Aufenthalt im Haus zu gewähren, auch wenn ihm später beispielsweise die Rolle des Hofhundes zugedacht ist. Bekommt der Hund einen Platz in der Stube, kann er sich wesentlich besser eingewöhnen. Außerdem hat man ihn gegebenenfalls immer im Blick, was wichtig ist, um auf bestimmte Verhaltensweisen schnell reagieren zu können. Wer kennt das nicht – Hunde knabbern gern an allem möglichen herum, im Zweifel an Dingen, die eigentlich tabu sind. In so einem Fall kann schnell signalisiert werden, dass er einen Fehler gemacht hat. Es ist dabei ratsam auf Schlagen mit der Hand zu verzichten. Ein Klaps mit der Zeitschrift darf es durchaus sein. Es zählt dabei, dem Hund nicht wehzutun, sondern Ihn aufzuschrecken. Unterstützend ist es immer hilfreich, auch verbal die Kritik über den Tonfall zu kommunizieren.

Spielerisches Lernen und ein geregelter Tagesablauf

Feste Strukturen helfen dem Hund, sich seiner Rolle im Rudel bewusst zu werden. Beispielsweise sollte man nach jeder Mahlzeit mit dem Hund vor die Tür gehen und ihm Bewegung verschaffen sowie Zeit geben, sein Geschäft zu verrichten. Geduld ist bei der Hundeerziehung also für das Herrchen bzw. Frauchen eine wichtige Voraussetzung. Dies gilt auch für das Heranführen des Welpen an erste Grundregeln, wie Sitz, Platz und das Ablegen. Zu Beginn hilft es, die Hände zu Hilfe zu nehmen, und den Hund bspw. in die sitzende Position zu drücken. Gesten, wie der gehobene Zeigefinger, kombiniert mit dem Befehl „Sitz“ sollten für die entsprechende Situation angewendet werden. Durch beständiges Wiederholen solcher Übungen aber und insbesondere auch durch das Loben des Tieres für das Ausführen, erkennt der Hund die Zusammenhänge zwischen Gesten und Worten. Geduld ist der immer wieder entscheidende Faktor. Man muss dabei auch berücksichtigen, dass der Hund Pausen braucht, wenn er müde wird, oder die Konzentration nachlässt. Nach und nach kann man dann die Befehle ausbauen, bis hin zum Ablegen üben neben dem Rucksack. Auch auf Spaziergängen kann man all dies wunderbar üben. IM Revier empfiehlt sich zu Beginn auf jeden Fall noch die Verwendung einer Feldleine. Wichtig ist auf jeden Fall, dem Hund auch Raum für Spaß und Spiel zu geben – so wird am ehesten gewährleistet, dass er auch mit Freude an den Übungen teilnimmt und folglich auf Befehle hört.

Immer wieder: Geduld

Es wurde bereits deutlich – Geduld ist die wichtigste Zutat für die erfolgreiche Hundeerziehung. Man braucht Zeit und außerdem das Gefühl dafür, den Hund im richtigen Augenblick auch immer wieder zu Loben. Wenn in der Erziehung des Jagdhundes solche Grundregeln bereits früh angelernt werden, zahlt es sich in jedem Fall aus. Und für einen Jagdhund kann es überlebenswichtig sein, auf Befehle zu hören.

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