Das Jagdrevier im März: Suhlen Pflegen!

Das Jagdrevier im März: Suhlen Pflegen!

Im März haben endlich Zeit, uns um verschiedene Reviereinrichtungen zu kümmern.  Jagd1.de zeigt Ihnen, worauf Sie im März ihr Augenmerk legen sollten. Besonders widmen wir uns dem Anlegen von Suhlen. Worauf man dabei achten sollte, erfahren Sie hier.

Zu allererst die Frage, was ist in Sachen Jagd den im März möglich. „Nicht viel“, werden Sie sagen. Das stimmt – aber nur zum Teil. Wo erlaubt, steht die Jagd auf den Tauber an. Die Fuchsjagd ist vorsichtig zu betreiben, Raubzeug ist am besten mit Falle und Flinte bejagen.Im Frühjahr wird das Revier zu Kinderstube, deshalb sollte weitestgehend Ruhe im Revier herrschen. Wenn im März die ersten Spaziergänge die frische Waldluft genießen wollen, ist das nicht immer einfach.

Genügend Äsung vorhanden

Grundlegend solle man sich fragen: Steht genügend Äsung für das gesamte Wild zur Verfügung? Wenn Sie sich nicht sicher sind: Kontrollieren Sie die Äsungsflächen lieber noch einmal  Wo erlaubt, kann auch gefüttert werden. In den ersten Frühlingstagen hat man vielleicht auch Muße im Winter beschädigte Reviereinrichtung zu reparieren, oder neue anzulegen. Achten Sie bei der Neuanlage aber auf die Tarnung. Von einiger Bedeutung ist auch das Ausbringen von Salzlecksteinen.

Viele kleine Suhlen anlegen

suhlen anlegen märzEine Grundregel für Suhlen lautet: Lieber viele kleine Schlammlöcher als eine große Schlammhalde! Hat man Glück, so hält sich die Arbeit an den vorhandenen Suhlen in Grenzen. Besonders in Revieren mit vielen Teichen und Tümpeln haben sich bei den Sauen mit der Zeit viele kleinere, natürliche Suhlen etabliert, die nur ab und an gepflegt werden müssen. Hierbei ist vor allem darauf zu achten, dass sie frei von störenden Fremdkörpern wie z.B. Ästen sind, die im Winter hineingefallen sein könnten. Eine Suhle mit einem solchen Fremdkörper wird von den Sauen eher gemieden.

suhle wildschweineSie bevorzugen für ihr Schlammbad eine Suhle ohne grobes Material. Generell lässt sich sagen, dass es reicht vorhandene Suhlen in großen Zeitabständen zu kontrollieren. Auch kann hier der Einsatz von Wildkameras helfen. Ist etwas nicht in Ordnung, so wird man es auf den Fotos sofort erkennen. Im März sollte aber trotzdem definitiv ein Frühjahrsputz unternommen werden und Äste und Steine entfernt werden.

Feuchte Standorte sparen viel Arbeit an den Suhlen

wildschwein an der suhleFür eine neue Suhle sollte man sich naturgemäß einen feuchten Teil des Reviers aussuchen. So spart man sich in trockenen Sommern das Anschleppen von Wasser. Auch ein Grundwasser-naher Standort ist ideal. Hier genügt es meist eine Wanne auszuheben. Auch tiefe Gräben, die zwar kein Wasser führen, aber eine feuchte Sohle aufweisen, bieten eine Möglichkeit, kostengünstig zu arbeiten. Zudem sollte man darauf achten, einen Malbaum in der Nähe der Suhle zu installieren. Sauen lieben diese Stämme und auch das Rotwild nutzt sie ab und zu. Hier sollte man vor allem harzende Baumarten verwenden.

Und sonst? Was passiert sonst noch so im Revier?

Das ist so einiges, der Einfachheit wegen, haben wir die wildbiologischen Geschehnisse im Wald für Sie einmal in Stichpunkten zusammengefasst.

  • Rotwild: auch jüngere Hirsche beginnen mit dem Abwerfen
  • Rehwild: ältere Böcke haben ihr Gehörn fertig geschoben, wenige verfegen schon
  • Muffelwild: Schafe setzen erste Lämmer
  • Schwarzwild: zahlreiche Bachen führen Frischlinge
  • Feldhase: die ersten Junghasen
  • Kaninchen: erste Jungkaninchen
  • Dachs: Jungdachse
  • Steinmarder: Jungmarder
  • Iltis: Ranzbeginn
  • Stockenten: die ersten „Märzenten“
  • Waldschnepfe: Okuli, die Langschnäbel ziehen!
  • Fasan: Balzbeginn
  • Ringeltaube: 1. Brut

Foto: Joris Egger4028mdk09 (alle CC BY-SA 3.0)

 

 

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