Tarnkleidung für die Jagd – Die perfekte Tarnung
Ein Erfolgsrezept bei der Jagd ist die Tarnung. Die Tarnkleidung ist dabei vielfältig: vom Ganzkörper-Tarnanzug über Tarnumhang bis hin zu Handschuhen – wir zeigen worauf Sie achten sollten.
Das beste Tarnmuster für die Jagd
Um das richtige Tarnmuster für die Jagd zu finden, muss man verstehen, wie das Wild einen sieht. Es sieht viel schärfer als der Mensch, da es ums Überleben geht und deswegen alle Sinne einsetzt. Und nur die fittesten und fähigsten überleben und können sich fortpflanzen.
Der Mensch erscheint dem Wild als lange pfahlartige Erscheinung und der runde, helle Kopf wirkt besonders verräterisch. Nicht nur die menschliche Silhouette schreckt das Wild ab, sondern auch die Bewegung der meist unverhüllten und damit hellen Hände oder des hellen Gesichts hat Signalwirkung.
Wie das Wild Tarnmuster erkennt
Der Vorgang des Sehen und Erfassens sind sehr komplex, deswegen kann man vereinfacht ausgedrückt sagen, dass jedes vom Sonnenlicht angestrahlte Objekt Licht in unterschiedlich langen Wellenlängen reflektiert. Diese Wellen werden dann vom Auge in Farben umgewandelt. Das weiße Sonnenlicht wird durch Brechung in die Spektralfarben zerlegt. So z.B. bei einem Wassertropfen, woraus ein Regenbogen resultiert. Die Farben reichen dabei von violett über blau, grün, gelb, braun bis hin zu rot. Violett hat die geringste Wellenlänge, rot die längste. Die ins Auge einfallenden Strahlen werden dort auf der Hornhaut gebrochen und punktförmig in einem Bereich des schärfsten Sehens auf der Netzhaut am Ende des Augapfels abgebildet. Sie erregen Sinneszellen, die Impulse über den Sehnerven ans Gehirn weitergeben. Dort werden die Impulse zu einem Bild zusammengesetzt.
Unterschiede Mensch und Tier
Die Sehzellen der Tiere und der Menschen sind strukturell unterschiedlich aufgebaut. Beim Schalenwild bestehen die Sehzellen auf der Netzhaut zu 90 Prozent aus schwarz-weiß meldenden Stäbchenzellen, beim Menschen zu 100 Prozent aus Rot, Grün oder Blau signalisierenden Zapfenzellen. Die Zapfenzellen des Wildes sind anders aufgebaut als die des Menschen, weswegen sein Farbsehen eingeschränkt ist. Die schwarz-weiß registrierenden Stäbchenzellen haben ihr Maximum an Empfindlichkeit bei rund 500 Nanometern, was dem Farbübergang von Blau zu Grün entspricht. Deswegen wird dunkles Jägergrün nur als dunkel wahrgenommen. Schalenwild sieht den Grünbereich sehr gut, wohingegen es Gelb, Erdfarben und besonders Rot nur als schwache schwarz-weiß-Schattierung registriert.
Verschärfend wirkt sich aus, dass Schalenwild eine sehr viel weitere Pupille hat, die mehr Lichteinfall ermöglicht und unter der Netzhaut eine reflektierende Schicht, das sogenannte tapetum lucidum, das einfallendes Licht verstärkt. Somit kann Wild noch im allerletzten Büchsenlicht hervorragend Feinde wahrnehmen.
Tarnkleidung für die Jagd
Jäger sollten sich also ein der Umgebung angepasstes Tarnmuster in Rot oder Erdfarben zulegen und darauf achten, sich nicht viel oder hektisch zu bewegen, um den maximal Jagderfolg zu garantieren. Außerdem sollten Handschuhe getragen werden und generell alle zu hellen Stellen überdeckt werden, um für das Wild nicht sichtbar zu sein. Eine weitere, erfolgversprechende Tarnkleidungsalternative wäre ein Ghillie-Anzug, der die menschliche Form verbirgt und den Jäger mit der Umgebung verschmelzen lässt. Ein Ghillie Suit besteht aus einem Netzmaterial, entweder in Form eines Überwurfes oder als zweiteilige Ausführung mit außen aufgenähten 80 cm langen eingefärbten Jutestreifen. Ansonsten ist zu gängiger Tarnkleidung wie Tarnjacken, -hosen, -handschuhen oder -mäntel zu raten und generell sollte jede helle Stelle mit Tarnband abgeklebt werden.
Tarnkleidung mit Geruchsfilter
Die neuste Innovation in Sachen Jagdkleidung soll dank verschiedener Filtertechniken, den Jäger nicht nur optisch verbergen, sondern ihn auch für die empfindlichen Nasen der Wildtiere „geruchlich unsichtbar machen. Als beispiel wäre hier die Outfox Woodland Reihe zu nennen. Mehr über die Jagd bekleidung von Outfox erfahren sie HIER.
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