Wildkamera Bresser GameCam 120° im Test
Bildauflösung | 3MP, 5MP, 9MP (interpoliert) |
Nachtaufnahmen | Infrarot-Beleuchtung |
LCD Display | 5,1 cm |
Menüsprache | Deutsch, Englisch, Französisch |
Kamerawinkel | 120° |
Videoauflösung | 320x240p, 640x480p |
Videolänge | 10-30 Sek. |
Reaktionszeit | 1 Sek. |
Aufnahmeintervalle | 1-30 Minuten |
Maße | 18,5x15x8 cm |
Stromversorgung | 8x AA |
Bedienung | direkt |
Preis | 249€ |
120° versprechen neue Perspektiven
Sehr gespannt war ich auf die 120° Wildkamera von Bresser. Man muss sich erst mal bewusst machen, wie viel 120° wirklich sind. Andere Wildkameras haben so 40-60° und diese hier gleich 120! Mitgeliefert wurde eine 8GB SD Speicherkarte und ein Satz Batterien. Aus der Fotografie kenne ich solche Objektive als Fisheye-Objektive. Dieser große Bildwinkel muss an entsprechender Stelle genutzt werden, dachte ich mir. Also verbrachte sie ihre erste Zeit an einem Wasserloch. Sie wurde so angebracht, dass sie das ganze Wasserloch überblicken konnte und so alles registriert was dort zum Schöpfen oder Suhlen kommt. Die Einstellungen werden über ein Navigationskreuz direkt vorgenommen. Unter dem Menüpunkt Test aktiviert man die Kamera und man kann sehen welchen Bildausschnitt sie abdeckt. Schon mal sehr praktisch. Nach zwei Tagen nahm ich die Kamera ab und schaute mir die Bilder an. Viel war es leider nicht. Aber das, was vorbeikam war gut zu erkennen. Der zweite Einsatzpunkt war ein Dachsbau.
Schon länger wollte ich mal sehen, was genau dort alles drin wohnt. Da keine Bäume in unmittelbarer Nähe waren, baute ich sie direkt auf dem Erdboden auf. Mit zwei großen Zeltheringen wurde die Kamera am Erdboden fixiert und stand dort eine Woche. Neben Dam- und Schwarzwild kamen Dachs und Marderhund vorbei. Als ich die Kamera abholte waren die Batterien leer und das nach ca. 10 Tagen Einsatz. Nachdem ich die Batterien gewechselt hatte, wollte ich die Kamera an einem Wechsel postieren. Kameras an Wechseln ist immer ein Problem, da die Tiere ja nicht immer nur auf dem Wechsel entlang laufen und sich so außerhalb des Bildausschnittes befinden. Doch nicht mit 120° dachte ich mir. Doch die Kamera ließ sich nicht einschalten. Batterien raus und wieder rein. Kontakte überprüft und an den Kabeln gewackelt. Auf ein Mal ging sie wieder kurz. Also wieder nach Hause und aufgeschraubt. Die Stromversorgung läuft über 4 Kabel von dem hinteren Teil der Kamera zu dem vorderen. Der Stecker in dem die Kabel endeten war rausgerutscht und steckte nicht mehr in der Platine. Also wieder reingeschoben, und jetzt ging sie wieder. Ein paar erfolgreiche Nächte verbrachte die Kamera an dem Wechsel und zeichnete alles auf, was vorbeikam. Dort hatte ich endlich die perfekte Stelle für die Kamera gefunden. Doch eins wollte ich noch ausprobieren. Nun baute ich sie nur einen halben Meter entfernt von einer kleinen Suhle auf, gerade so, dass sie drauf war.
Die Motive müssen nah an der Linse der Wildkamera sein
Auch dort war sie gut aufgehoben. Will man diese Kamera also vernünftig einsetzen, dann muss man nah ran. Wie auch bei einem Fisheye-Objektiv bekommt man nur eine gute Wirkung wenn die Motive nah an der Linse sind. Ansonsten war ich mit den Ergebnissen der Kamera ganz zufrieden. Die Bedienung fällt leicht und die Einstellungen sind schnell gemacht. Mit der Batterielaufzeit war ich nicht ganz so zufrieden, aber man muss berücksichtigen, dass diese Kamera sehr groß ist und viele schwarze IR LEDs hat und die Nachtfotos auszuleuchten, was viel Energie kostet. Was man verbessern könnte und ich bei den meisten Wildkameras zu beanstanden habe, ist der Gurt. Für so eine große Kamera einen so schmalen Gurt zu entwickeln finde ich nicht praktikabel, da würde ich mir einen breiteren wünschen. Die Bresser GameCam 120° ist für 249 € im Fachhandel erhältlich.
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