Im Test: die Minox DTC 400 SLIM
Minox hat mit der Wildkamera DTC 400 SLIM das flachste Modell auf den Markt gebracht, dass es derzeit gibt. Aber: kann die Kamera auch in ihrem Gesamtpaket von Handhabung und Leistung überzeugen?
Was kann die flachste Wildkamera der Welt?
Nur 2,7 Zentimeter ist sie dick – von daher sollte man wohl eher sagen flach. Wir nennen die Wildkamera daher nur noch „das Brett“, weil sie fast ein wenig an ein Frühstücksbrett erinnert. Man kann sagen, was sie an Tiefe eingespart hat, wurde in den Maßen, genauer gesagt der Länge wieder addiert, da die DTC 400 SLIM hier im Vergleich zu anderen Wildkameras etwas größer ist. Bei einer Länge von 210 mm ist es daher erforderlich, die Kamera mit zwei Gurten am Baum zu befestigen, um einen sicheren Halt des Aufnahmegeräts zu garantieren. Zusätzlich passt sie sich durch eine leicht gebogene Form an der Rückseite gut an, wenn man Sie an einen Baum montiert. Darüber hinaus hat die Größe der Kamera auch einen Vorteil, da die Einstellung des genauen Bildausschnitts von außen vorgenommen werden können: Der integrierte 2 Zoll Bildschirm ist auf der Außenseite der Kamera angebracht und das Bedienfeld liegt gleich darunter. Es muss lediglich eine kleine Klappe geöffnet werden, durch die die Tasten vor Wind und Wetter geschützt sind. So zeigt die Linse der Kamera direkt auf das, was man fotografieren möchte. Die Sprache der Menüführung kann gewechselt werden, es gibt sie also auch in Deutsch. Das ist ein großes Plus, denn es gibt genug Nutzer, die es vorziehen, sich nicht mit Verständnisproblemen herumzuschlagen, weil es die Anleitung beispielsweise nur auf Englisch gibt. Alle wichtigen Einstellungen lassen sich übersichtlich mit einstellen. Man kann sich zwischen Video- und Fotomodus entscheiden. Die Fotos werden mit einer Auflösung von bis zu 9 Megapixeln aufgezeichnet und in der Serienbildfunktion können bis zu neun Bilder in Folge aufgenommen werden. Videos kann die Wildkamera sogar mit einer Auflösung von 1080p aufnehmen und das Tag und Nacht, bis zu 60 Sekunden lang. Mit der kurzen Reaktionszeit von unter einer Sekunde entgeht einem so schnell auch kein vorbeiwechselndes Wild mehr. Die acht AA Batterien werden, bedingt durch die Bauart, rechts und links in die Kamera geschoben.
Wildkameras
Nicht nur bei Jägern werden Wild- und Wärmebildkameras immer beliebter. Einsetzbar im Revier und zur Sicherung des heimischen Grundstücks.
Die DTC 400 SLIM in Aktion
Als erstes testete ich die Wildkamera an meinem bewährten Dachsbau. Die Nachtfotos sind mir bei einem Test am Wichtigsten, da die meisten Kameras am Tag gute Fotos machen, nur nachts tauchen Schwächen auf. Doch die Minox bestand den Test: Die Kontraste auf den Nachtfotos überzeugen auf der ganzen Linie. Und auch die 15-Meter-Reichweite des Infrarotblitzes wurde voll erfüllt. Das leichte Bildrauschen – ein Effekt, der sich bei Nachtaufnahmen nicht ausschließen lässt, – ist bei der Minox DTC 400 SLIM völlig im Rahmen. Die Qualität der nächtlichen Fotos überzeugt. Der zweite Einsatzort war ein Malbaum mit einer Kirrung. Auch dort erfüllte die Kamera alle Anforderungen und machte gut ausgeleuchtete Nachtfotos von einer Gruppe Waschbären, die sich über das angebotene Futter hermachten. Neben der Bildqualität und der praktischen Handhabung in Sachen Bildeinstellung überzeugt bei der Minox DTC 400 SLIM auch die Lebensdauer der Batterien von bis zu sechs Monaten. Nun kann ich noch nichts zu den sechs Monaten sagen, da ich die Kamera erst seit fünf Wochen besitze, aber in dem Zeitraum hat sie fleißig Ihren dienst getan. Und ganz ehrlich, ich hatte schon die eine oder andere Kamera, die nach einer Woche bereits Erschöpfungszustände zeigte. Mein Fazit: Die flache Wildkamera überzeugt durch praktische Bedienung, und hervorragende Reaktionszeit und Aufnahmequalität. Eine Kamera, die sich in meinem Revier ihren festen Platz verdient hat.
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