Auf zur Bockjagd! – Rehwild Jagdfieber
Der Mai steht vor der Tür und mit ihm der Beginn der Bockjagd. Aber vor der Jagd nimmt sich der vernünftige Jäger Zeit und erkennt: Vorbereitung und Revierkenntnis sind die Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Bockjagd. Viele Jäger kennen ihr Revier nur hauptsächlich aus dem PKW heraus und beunruhigen das Wild durch die Anfahrten durchs Revier. Wer wissen will wo sein Wild steht, sollte zu Fuß oder mit dem Fahrrad vorsichtig sein Revier erkunden. Der Jagderfolg bei der Bockjagd steigt mit den Wissen um die Gewohnheiten des Rehwildes: Fegestellen, Wechsel, Ruhelager, Einstände sind die Anhaltspunkte um das Wild im Revier zu bestätigen.
Die Bockjagd im Mai
Das Rehwild ist die Wildart, die im Mai von dem Jäger vorrangig bejagt wird. Nach dem quälend langen März beginnt nun endlich die ersehnte Bockjagd. Mit der Jagd auf den Rehbock soll vor allem auch der Abschuss der Schmalrehe erfolgen. Die frisch verfegte Trophäe des Rehbock ist für den Jäger das Ziel von vielen Ansitzen im Morgengrauen bevor die Natur erwacht.
Das sollten sie bei der Bockjagd beachten
Die Bockjagd ist etwas für Frühaufsteher, denn nicht selten muss für die Bockjagd schon gegen 4 Uhr im Jagd-Revier sein. Durch den hohen Freizeitdruck, vor allem in stadtnahen Jagd-Revieren lässt das Rehwild erst sehr spät, d.h. in der Dämmerung austreten. Nicht selten erlebt es der Jäger, dass er während der Bockjagd beim Verlassen des Hochsitzes in der Dunkelheit dem Wild begegnet. Es gilt die Jagd-Regel: Sitzen, Sitzen, Sitzen! Bei einer Befragung mehrerer Jäger wurde deutlich, dass die meisten Rehböcke erst in der letzten Stunde vor Sonnenuntergang erlegt werden.
Richtiges Ansprechen bei der Bockjagd
Vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen muss der Jäger trotz moderner Jagd-Optik bei der Bockjagd oftmals das Rehwild ziehen lassen, da ein eindeutiges Ansprechen nicht möglich ist. Der Unterschied zwischen einem Schmalreh und einer führenden Ricke muss eindeutig festgestellt werden. Das hohe Gras und Sträucher machen den Blick auf die Spinne nicht einfach und nicht einmal das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass eine Ricke führt.
Das einjährige Schmalreh kann aufgrund des jungen Wildkörpers auf kurze Distanz gut erkannt werden. Der schlecht veranlagte Knopfbock wird manchmal geschont, weil man Ihn für eine Ricke hält und ein sicheres Ansprechen nicht möglich war. Wer kennt es nicht, dass der alte Bock im Mai noch grau in der Winterdecke durch die Wiesen zieht und der junge Bock rotbraun im Sonnenuntergang schon von weitem zu erkennen ist? Die alte Jagd-Regel wie sie in der Jagd-Literatur zu finden ist sagt: Jung verfärbt zuerst und Alt verfärbt zuletzt, aber Garantie ist dies keine! Generell gilt wie immer bei der Jagd: sicheres Ansprechen von Wild schützt vor Fehlabschuss! Wer das Waidwerk gelernt hat und bei der Bockjagd verantwortungsbewusst mit seinem Wild umgeht, wird dem Anspruch der Jagd gerecht. “Schiesswütige” gehören auf den Schiessstand und nicht ins Jagd-Revier.
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