Blattjagd – gewusst wie
Für viele Niederwildjäger ist die Blattjagd das Highlight der Jagdsaison. Es ist Paarungszeit für das Rehwild und die Jagd auf den Rehbock mittels Lockjagd findet unter den Jägern begeisterte Anhänger. Das sogenannte Blatten, sprich das Anlocken des Rehbocks durch das Nachahmen der Laute von Rehen und Kitzen ist dabei eine Kunst für sich, die aber mit ein wenig Übung gut zu erlernen ist. In diesem Artikel gehen wir näher auf die Ausrüstung der Blattjagd ein, und worauf es ankommt, wenn man erfolgreich einen Rehbock zur Strecke bringen will.
Blatten – aber richtig
Eines ist wichtig beim Blatten: das richtige Maß zu halten. Permanentes Fiepen hat auf den Rehbock eher eine abschreckende Wirkung. Man sollte Rufserien von etwa vier bis sechs Fieptönen wählen. Die Abstände zwischen diesen Tönen beträgt etwa vier Sekunden. Im Anschluss sollte man eine Pause von mehreren Minuten oder auch einer Viertelstunde einlegen und es dann erneut mit dem Locken versuchen. Es empfiehlt sich, sollte sich nach einer Zeit von einer halben Stunde kein Bock gerührt beziehungsweise gezeigt haben, den Standort zu wechseln. Dort geht das Spiel wieder von vorne los. Ist das Blatten von Erfolg gekrönt und der Rehbock lässt sich blicken, heißt es Ruhe bewahren. Ist das Schussfeld nicht ideal oder die Distanz zu groß, kann man ihn gegebenenfalls durch erneutes Blatten weiter anlocken. In unserem Artikel Blattjagd – der gute Ton entscheidet stellen wir Ihnen übrigens verschiedene Blatter für die Lockjagd auf den Rehbock vor. Für die richtige Bedienung eines Blatters gibt es praktischerweise auch Anleitungen in Form von DVDs. Dies ist besonders hilfreich, da man durch Videoaufnahmen optisch und akustisch Hinweise zur richtigen Bedienung erhält.
Mit der richtigen Ausrüstung auf die Blattjagd
Neben dem Blatter gibt es noch weitere Ausrüstungsgegenstände, die bei der Blattjagd hilfreich sein können. Hierzu zählt beispielsweise zählt eine Büchse mit variablem Zielfernrohr aber auch ein Zielstock, der für eine ruhige Hand beim Abschuss sorgt. Tendentiell empfiehlt es sich, die Blattjagd ebenerdig auszuführen, denn aus luftiger Höhe die Fieplaute des Rehwilds nachzuahmen ist weniger natürlich, als vom Boden aus. Wer hierfür einen festen Platz auswählt, kann in so einem Fall ein Tarnnetz sehr gut gebrauchen, um sich möglichst vollständig zu verbergen und somit eine Entdeckung durch den Rehbock vermeiden.
Wichtige Details bei der Blattjagd
Für die erfolgreiche Blattjagd sind nicht nur die oben bereits genannten Hinweise wichtig. Es gibt – wie grundsätzlich bei der Jagd – einige Grundregeln zu beachten: Hierzu zählt auch die richtige Positionierung für ein sicheres Schussfeld sowie die Beachtung der Windrichtung, denn alles Blatten hilft wenig, wenn man im Wind sitzt und der Rehbock durch die Witterung verschreckt wird. Da insbesondere in dieser warmen Jahreszeit auch gern die lästigen Mücken um einen herumschwirren, sollte ein Mückenspray ebenfalls nicht fehlen, damit man nicht selbst Opfer von blutsaugenden kleinen Jägern wird. Wer mit Geduld und Ruhe auf die Blattjagd geht, kann viel Freude an diesem Jagderlebnis haben, denn es ist doch wirklich ein Erfolgsereignis, wenn es einem gelingt, mit dem Blatter überzeugend die Laute des Rehwildes zu imitieren und damit einen Rehbock anzulocken.
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