Das Jagdrevier im April – Rehbockinventur Teil 2

Das Jagdrevier im April – Rehbockinventur Teil 2

Kaum hat das neue Jagdjahr begonnen, erwarte ich unruhig den ersten Mai. Doch auch der April ist ein wichtiger Monat im Revier. Ich nutze den April um herauszufinden, an welchen Stellen im Revier welche Böcke zu finden sind. Alte Bekannte werden bestätigt und Neuzugänge registriert.

Das Alter der Rehböcke ansprechen

Rehbock im Revier 2013Auch lässt sich das Alter im April gut ansprechen, da die Alten bereits verfegt haben und die Jungen noch im Bast sind. Die Rehböcke ihrerseits verbringen den April damit, ihre Reviere gegenüber anderen Böcken abzugrenzen. Es wird gefegt und geplätzt umso klare Grenzen zu schaffen.

Folgendermaßen gestalte ich meine „Rehbockinventur“. Mit einer Kopie der Revierkarte und einem guten Doppelglas oder Spektiv fahre oder erpirsche ich die Randstrukturen meines Revieres. Dabei bin ich hauptsächlich in den Morgenstunden unterwegs und glase Hecken und Waldränder sowie Grabenkanten und Feldränder nach Rehwild ab. Durch die erhöhte Revieraktivität sind die Rehböcke nämlich hauptsächlich an diesen Randstrukturen aktiv. An diesen suche ich neben den Rehböcken selbst nach Plätz- und Fegestellen. Erkannte Rehböcke trage ich mit einer kleinen Notiz in die Revierkarte ein. Ebenso versuche ich grob die Grenzen der Territorien in die Karte einzutragen. Zusätzlich erstelle ich eine Liste mit Böcken, die für den 1. Mai vorgemerkt werden und Böcken, die ich wegen ihrer Veranlagung im Auge behalten will.

Der Beobachtungsansitz lohnt sich

Rehbock im AprilNeben der Pirsch zu Fuß oder mit dem Auto lohnt sich auch im April schon ein Beobachtungsansitz. Denn das intensive Beobachten kann einem bei der Altersansprache viel weiterhelfen. So stehen Böcke jungen und mittleren Alters oft im April noch zusammen mit den Ricken und Schmalrehen. Nur die alten Böcke sind schon Einzelgänger. Neben den schlecht veranlagten mehrjährigen Böcken stehen auch Jährlinge auf meiner ersten „Mailiste“. Ebenso registriere ich dicke Ricken und Schmalrehe, um einen groben Überblick über die beschlagenen Ricken und das Geschlechterverhältnis zu bekommen.

Anhand meiner Liste und den entdeckten Fege- und Plätzstellen werden Ansitzeinrichtungen umgestellt oder neu errichtet. So bleibt für jedes Wochenende genug zu tun und ich kann gut gerüstet in den 1. Mai starten.

Teil 1 unseres Artikels finden sie HIER.

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