Der Unterschied von Brunftzeit und Blattzeit beim Rehwild

Der Unterschied von Brunftzeit und Blattzeit beim Rehwild

Häufig wird die gesamte Paarungszeit beim Rehwild als Blattzeit bezeichnet. Jedoch gilt es zwischen Brunft- und Blattzeit zu unterscheiden. Doch was genau bedeutet das für die Jagd? In diesem Beitrag erklären wir Ihnen die Unterschiede zwischen Brunftzeit und Blattzeit und geben Ihnen hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Blattjagd.

Was und wann ist Brunftzeit beim Rehwild?

Die Brunftzeit und Blattzeit sind die Phasen im Jahr, in denen Rehböcke besonders aktiv sind und oft über das eigene Territorium hinaus um die Gunst der Ricken kämpfen. Während der Brunftzeit, zwischen Mitte Juli und Mitte August, finden die Treiben statt, in denen der Bock das weibliche Stück teils kilometerweit verfolgt. Dabei wird das Treiben räumlich immer enger und in einer kreisförmigen Verfolgung fortgesetzt – die sogenannten Hexenringe entstehen. Flüchtet die Ricke nicht mehr, kommt es zum Beschlag.

Was und wann ist Blattzeit beim Rehwild?

Die Blattzeit ist die Zeit der Lockjagd beim Rehwild und findet circa vier Wochen nach Beginn der Brunftzeit statt. Nun ist der Grossteil der Ricken bereits beschlagen und nur noch wenige Geisen sind brunftig. Die Suche wird für die Böcke also immer schwerer – jetzt springen sie am besten aufs Blatt. Jäger nutzen in dieser Zeit imitierende Locktöne, um die Rehböcke anzulocken.

Tipps für die Blattjagd

Wo und wann sollte man blatten?

Besonders an heissen Sommertagen sind die frühe Morgenstunden oder spätes Abendlicht optimal. Beherrscht man die Lockjagd gut, können die Böcke zu jeder Tageszeit springen. Für eine möglichst hohe Erfolgschance empfiehlt es sich, einen gut getarnten Blattjagd-Stand in der Nähe der Einstände zu bauen. Auch mobile Drückjagdböcke sind eine gute Alternative. Besonders wichtig ist es, bei der Platzwahl die Windrichtung zu berücksichtigen.

Die wichtigsten Blattjagd Töne

Das Blatten will geübt sein – und dafür empfehlen sich die eigene 4 Wände fernab vom Revier! Es gibt mehrere Blattjagd Töne. Die bekanntesten sind der Rickenfiep, der PIA Ton und der Sprenglaut. Diese Töne werden in bestimmten Rhythmen und Abfolgen genutzt, um die Rehböcke anzulocken. Erfahrene Jäger nutzen aber auch Varianten und Kombinationen dieser Töne. Mehr zu den richtigen Tönen lesen Sie in unserem Beitrag „Richtig blatten – der Schlüssel zum Rehbock (Teil3)“.

Die beliebtesten Blatter für Blattjagd

Früher wurden die Locktöne über ein Blatt erzeugt. Dieses wurde zwischen die Daumen geklemmt und mit den Lippen ein Ton geblasen. Doch die Kunst beherrschen nur noch sehr wenige. Heute gibt es dafür Lockinstrumente mit Metallzungen oder Lamellen. Doch auch für diese bedarf es einiger Übung – sonst kann der Bock ganz leicht verblattet werden. Folgend zeigen wir Ihnen die beliebtesten Blatter in unserem jagd1.de Shop.

Fazit

Jäger sollten sich über die Unterschiede der Brunftzeit und Blattzeit beim Rehwild gut informieren, da diese eine große Rolle für den Jagderfolg spielen. Mit den richtigen Tipps und Tricks kann man gezielt den Rehböcken nachstellen und eine erfolgreiche Jagd erleben. Wir wünschen Ihnen viel Waidmannsheil bei der Blattjagd!

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