Der Wolf zurück in Deutschland – Segen oder Fluch?
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts galt der Wolf in Deutschland als ausgestorben. Vor gut 20 Jahren hat Canis lupus sich erstmals wieder zurück in unsere Wälder gewagt und die Reaktionen darauf sind bis heute höchst ambivalent. Zu recht? Handelt es sich um Panikmache und die Sorge von Jäger, dass der gefürchtete Räuber ihm seine eigene Beute abspenstig macht? Oder hat der Wolf in unserem Ökosystem tatsächlich keinen Platz mehr?
Vorurteile oder Tatsachen – warum der Wolf gefürchtet wird
Ohne Frage – der Wolf ist ein Raubtier. Und als solches wird er auch gefürchtet – von Menschen allgemein, da die Angst bei einer Begegnung immer mitschwingt und von Landwirten im Speziellen, die sich unter anderem um ihre Schafe und Rinder sorgen. Auch Jäger äußern sich kritisch, angesichts der wachsende Zahl von Wolfsrudeln. Über 20 solcher Rudel sind in Deutschland inzwischen gesichtet worden. Die Frage, die sich stellt ist: Gibt es in einem so dicht besiedelten Land wirklich Raum für Isegrim, den er in Einklang mit der Bevölkerung für sich beanspruchen kann, oder gibt es zu große Konflikte?
Nur ein Wolf im Schafspelz?
Fürchten Landwirte zu Recht um ihre Nutztiere? In dieser Hinsicht gehen die Meinungen auseinander. Einerseits bietet sich dem Wolf mit auf der Weide eingezäunten Schafen, Pferden und Kühen ja die Beute auf dem Silbertablett. Andererseits gibt es das Argument, dass elektrische Zäune den vierbeinigen Jäger von seiner Beute fernhalten würden, und die Sorge um die Tiere damit überzogen sei. Und eigentlich macht einen Großteil der Beute für den Wolf doch das Rehwild aus. Und damit wird er zum direkten Konkurrenten des zweibeinigen Jägers. Da der Wolf jedoch hierzulande unter strengem Schutz steht, kann er unbehelligt über Wiesen und durch Wälder streifen. Einen Wolf zu töten kann mit empfindlichen Geld- und sogar Freiheitsstrafen geahndet werden. Eigentlich eher als scheues, zurückhaltendes Tier bekannt, gibt es doch Erfahrungsberichte, die die Neugier des Wolfes belegen. Daher stellt sich die Frage: Steht er zu Recht unter diesem Schutz? Oder wird sich über kurz oder lang beweisen, dass er doch der Störenfried ist, für den er gehalten wird?
Bereichert der Wolf unser Ökosystem?
Die Sorge, dass die Wolfspopulation überhand nehmen könnte, beschwichtigt der Verhaltensforscher Kurt Kotrschal mit der Feststellung, dass Wölfe auf natürliche Art selbst regulierend eingreifen. Dies passiert bereits durch das harte Konkurrenzverhalten zwischen den Rudeln. Wird der Wolf zum Abschuss freigegeben, können diese natürlichen Regulatoren sich nicht entfalten und das Gleichgewicht des Rudels wird gestört. Und dass der Wolf zu viel Rehwild reißen könnte, ist zunächst einmal unbegründet. Die Population des Schalenwildes ist mehr als gesund. Wie beispielsweise Zahlen aus Niedersachsen belegen, werden dort von Jägern jährlich um die 120.000 Rehe erlegt. Ein Wolf wiederum frisst um die 50 Rehe im Jahr. Und es ist nicht zu erwarten, dass er hierbei empfindlich in die Rehpopulation eingreift, da Wölfe instinktiv kranke und schwache Tiere jagen. Sie tragen also zu einer gesunden Population der Rehe bei. Der entscheidende Nachteil für den Jäger kann dadurch entstehen, dass sich das Rehwild stärker zurückziehen und somit schwerer bejagt werden kann. Die Frage dabei ist: Stellt dies einen triftigen Grund dar, den Wolf zum Feind zu erklären? Oder wird es Zeit, dass man sich vom Mythos des bösen Wolfes freimacht?
2 Kommentare
Geehrte Naturschützer, Grüne Umwelt Verbesserer ect.ect.
Der Wolf gehört nicht nach Deutschland. Ein Wolf braucht etwa 2-3 kg Fleisch pro Tag. Bei etwa 1000 Wölfen sind das 2-3000 kg hochwertiges Fleisch pro Tag. Jede dritte Familie in Deutschland hat kein Geld um sich Fleisch zu erlauben. Wir erlauben uns in Deutschland 1000 Wölfe? Für mich ein Verbrechen an die Menschen, die sich kein Fleisch erlauben können. Ich war in 1998 in Fairbanks (Alaska) und habe mit eigenen Augen gesehen, wie eine 26jährige Joggerin von 2 Wölfen getötet und angefressen worden war. (Von wegen Wölfe greifen keine Menschen an) Aufgrund einer Beziehung bin ich viel in Utah (USA). Auch in Utah sind die Umwelt Verbesserer wie hier die Grünen, NABU ect. aktiv. Jetzt, nach einer Zeit, wo keine Grauwölfe, Kojoten, Rot Luchse (Bobcat), Puma (Cougar), Berglöwe (Mounton Lion), erlegt werden durften stellt man fest, das kaum noch Wild in Utah gibt. Vor 15 Jahren hatten wir hier in Utah noch Fasane, Rebhühner, Hasen, Kaninchen, Füchse ect. Nichts ist mehr da. Als in unserer Nachbarschaft Hunde und Katzen verschwanden, hat man mich gebeten mal zu erforschen, warum die geliebten Tiere einfach verschwanden. Eine von mir aufgestellte Kamera brachte es an,s Tageslicht. Übeltäter waren die Kojoten. Diese Kojoten sind auch Wölfe aber etwas kleiner wie die grauen Wölfe. Jetzt haben die Verantwortlichen in Utah eingesehen, das da Mist gebaut worden ist. Jetzt kann man in Utah an 365 Tagen im Jahr, mit und ohne Lizenz Kojoten jagen und bekommt für jeden erlegten Kojoten 50,00 Dollar. Luchse waren streng geschützt. Jetzt bekommt jeder, der eine Lizenz zum erlegen eines Luchses beantragt, diese Lizenz und darf 5 Luchse im Jahr erlegen.
Komme ich zurück nach Deutschland und frage unsere Umwelt Verbesserer ?
Wo ist der Brachvogel, die Kiebitze, die Lärchen, der Kuckuck?
Ich schaue mal rüber nach den Niederlanden. Hier durften Jahre keine Füchse, Krähen und Dolen erlegt werden bis das man festgestellt hat: Wir haben ja keine Bodenbrüter mehr. Jetzt kann man in den Niederlanden das ganze Jahr Füchse, Krähen und Dolen bejagen.
Wilhelm Mühlhausen
Email: wilhelm.muehlhausen@email.de
Bist du Wahndreieickig?!