Die Bockjagd – Rehböcke wiedererkennen

Die Bockjagd – Rehböcke wiedererkennen

Nicht selten fährt man durchs Revier, sieht einen Rehbock und denkt sich: Den habe ich doch schon öfters gesehen! Jetzt, Mitte Mai, ist die große anfängliche Aufregung um die Bockjagd etwas verflogen und die nächsten Wochen können etwas entspannter angegangen werden. Zusamen mit meinem Bruder bin ich bei einem Freund zur Bockjagd in Mecklenburg-Vorpommern eingeladen. Tagsüber zimmern wir neue Kanzeln, die Abends beim Ansitz gleich eingeweiht werden.  Auch letztes Jahr machten wir es so. Mit Erfolg!

Taucht der Bock aus dem letzten Jahr wieder auf?

bekannter bock wiedererkennenDamals konnte in 3 Tage jeder von uns einen Bock strecken, dazu kam noch mein Bruder mit einem Schmalreh. Ich saß damals an einem Kiefernwäldchen. Ich bekam dort zweimal einen guten Sechser zu Gesicht, kam aber nie zum Schuss. Er zeigte sich beide mal in den Frühen Morgenstunden und war schnell wieder verschwunden. Ich erinnere mich genau an seine dünnen langen Sprossen, die aus dem Unterholz herrausschauten. Nun saß ich wieder dort und der Morgen brach an. Ich hatte bereits einen erfolglosen Tag hinter mir und wollte eigentlich mein Glück bei den Sauen am Maisacker versuchen, doch auch hier: Tote Hose. Mein Bruder hingegen konnte zwei kleine Jährlinge strecken und ich sollte ihm helfen.

Ein bekanntes Gesicht zeigt sich

Bock wiedererkennen rehbock rehwild bockjagdAuf dem Weg   vom Maisacker zu ihm wollte ich noch einmal einen Abstecher zu dem Kiefernwäldchen mache, ob nicht vielleicht doch noch der besagte Bock aus dem Vorjahr auftauchen würde, auch wenn es dafür nun eigentlich zu spät war. Ich pirschte auf dem Waldweg in den Bestand auf meinen Platz zu. Auf dem Weg dorthin blickte ich in eine Rückegasse und dort konnte ich  die Rückenlinie eines Rehes ausmachen. Durch das Glas der Waffe erkannte ich eine äsende Ricke an den Buchen. Plötzlich trat neben ihr ein Bock hervor. Das Gehörn kam mir sogleich bekannt vor. Ein Stück lasse ich ihn raus auf die Gasse ziehen, konzentriere mich und erlege den Bock auf 60m freihändig. Nach kurzer Flucht ging der Bock zu Boden. Als letzten Bissen gab ich ihm die Buche, auch wenn diese nicht zu den waidgerechten Brüchen gehört – ich fand es irgendwie passend. Ich bin der festen Überzeugung, dass es der Bock aus dem Vorjahr war. Beweisen kann ich es aber nicht. Teil 2 folgt nächste Woche.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Biber breiten sich weiter aus
Vorheriger Artikel
Biber breiten sich weiter aus
Frühmahd: Von innen nach außen
Nächster Artikel
Frühmahd: Von innen nach außen