Die Jagdzeit – wann ist Schluss?
Die Jagdzeit – wie setzt man die Grenzen für die Jagdsaison? Darüber gibt es immer wieder angeregte Diskussionen. Je nach Bundesland variieren die Schonzeiten. Die Jagdzeit endet in der Regel Ende Januar – ist das zu früh oder zu spät? Darüber gibt es unterschiedliche Meinungen.
Warum braucht es Schonzeiten?
In der Schonzeit steht die Tötung des Wildes unter Strafe. Dafür gibt es bestimmte Regelungen. Die Jagd- und Schonzeiten für verschiedene Tierarten lassen sich online auf verschiedenen Seiten abrufen, je nach Bundesland können diese Zeiten variieren. Grundsätzlich wird sie für den Zeitraum von Geburt und Aufzucht der Jungtiere eingesetzt. In dieser sensiblen Zeit ist es wichtig, das Wild nicht zu beunruhigen, oder die Fortpflanzung der Tiere zu stören. Warum aber gibt diese Begrenzung der Jagdzeit trotzdem immer wieder Anlass für kontroverse Diskussionen? Macht so eine Bejagung im Falle einer Überzahl von Böcken gegenüber Rehen nicht Sinn, um von Außen einzugreifen? Und bei den Wildschweinen – gibt es nicht zu viele von Ihnen?
Ambivalente Haltung zum Ende der Jagdzeit
Es gibt Stimmen, die Ende Januar als zu spät ansehen, für den Beginn der Schonzeit bei der Jagd auf Schwarzwild, dann gibt es wieder welche, die dies für zu früh halten. Aber wer hat eigentlich recht? Grundsätzlich muss man wohl nicht in Frage stellen, dass es bestimmte Tierarten gibt, für die es wichtig ist, diese Ruhephasen zu haben. Aber – gibt es vielleicht auch Fälle, die diese Phase nicht ganz zu unrecht in Frage stellen? Immerhin ist die Überpopulation von Wildschweinen immer wieder ein gern aufgegriffenes Thema, und auch an Rehwild mangelt es in großen Teilen Deutschlands wahrlich nicht.
Die Lösung: Schonzeit mit Ausnahmen?
Ein wichtiger Schritt wäre vielleicht eine jährliche Absprache zwischen Politik, den Behörden und dem entsprechenden Landesjagdverband. Durch konkreten Austausch von Informationen kann in individuellen Fällen eine Ausnahmeregelung erreicht werden. Dafür ist es selbstverständlich notwendig, dass sich alle Parteien mit offenem Gehör an einen Tisch setzen. Fraglos, es ist ein schwieriges Thema, bei dem es immer abzuwägen gilt: Ist eine Aushebelung der gesetzten Jagdzeiten wirklich sinnvoll und notwendig? Oder gilt sie nur dem Wunsch, nicht auf den geliebten Braten zu verzichten? Und da ist er wieder auf dem Tisch – der Stoff für hitzige Diskussionen. Eine eindeutige Lösung wird sich dafür wohl nicht finden.
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