Rehböcke richtig ansprechen – Faustregeln für die Bockjagd
Über das richtige Ansprechen von Rehwild wurde schon viel geschrieben und gedruckt. Zur besseren Übersicht möchte ich mich deswegen auf ein Paar Faustregeln beschränken, die einem schnell Hinweise auf das Alter der Rehböcke geben. Natürlich gibt es auch einige Ausnahmen.
Hilfestellung beim Ansprechen: Die Rehböcke werden in drei Gruppen eingeteilt
Die Rehböcke teile ich der Einfachheit halber in drei Gruppen ein. Das erleichtert das Ansprechen. In die Jugendklasse fallen für mich die Jährlinge, sowie die zweijährigen Rehböcke. Die zweite Gruppe bilden die mittelalten Rehböcke, sprich die 3-4-Jährigen. Die dritte und letzte Gruppe bilden schließlich die alten und reifen Rehböcke ab fünf Jahren.
Meine drei Gruppen verdeutliche ich anhand einiger Fotos:
Gruppe 1
Ihr Verhalten ist zudem ein weiteres Erkennungsmerkmal – ihre Unerfahrenheit lässt sie regelrecht dumm wirken. So fliehen sie oft selbst bei offensichtlichen Gefahren Situation nicht oder verhalten sich selbstgefährdend. Im Alter werden sie wesentlich vorsichtiger.
Gruppe 2
Am auffälligsten sind die mittelalten Böcke. Sie strotzen voller Kraft und sind viel unterwegs, um sich ein Revier zu sichern. Auch körperlich haben sie deutlich mehr Masse auf den Rippen als ein zweijähriger Bock, wirklich kräftig sind sie aber noch nicht. Ihr Träger wird nicht mehr ganz so hoch getragen und auf dem Blatt sind schon Muskeln zu erkennen. Die mittelalten Böcke, meist Sechser, sind typische Postkarten-Böcke. Sie verfärben meist Ende Mai haben aber schon seit April verfegt.
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Gruppe 3
Nun wird es spannend. Bei Jägern sind die alten, interessanten Böcke am beliebtesten. Dabei ist es klar, dass diese die Ausnahme bilden. Das Ansprechen ist hier leicht: Um reife Böcke zu beschreiben kann man eigentlich nur ein Wort verwenden: bullig! Körperlich haben sie einfach Masse. Ihr Träger ist breit und Stark und die Rosen erkennt man schon aus der Ferne, dazu hat das Gehörn-Wachstum seinen Höhepunkt erreicht. Sie haben einfach Masse und wirken wie Bodybuilder. Der Träger ist breit und stark, die Rosen fallen schon von weitem auf und auch das Gehörnwachstum hat jetzt seinen Höhepunkt erreicht. Oft verhalten sie sich misstrauisch sind aber durchaus selbstbewust. Während der vergangen Blattzeit wurde ich einmal von einem 400m entfernten Bock angegriffen, nur weil er mich in seinem Revier entdeckte, erst 15 , vor mir erkannte er den Menschen und flüchtete.
Reife Böcke sind eher während der Blattzeit anzutreffen!
Reife Böcke lassen sich am besten gegen Ende der Blattzeit im Sommer jagen, wenn sie nicht mehr ständig bei den Ricken stehen.
Alte Böckesind sehr selten anzutreffen. Hat man das Glück einen im Revier zu haben, sollte man dies auch zu schätzen wissen. Sie sind heimlich und vorsichtig. Oft erkennt man sie an ihrem durchhängende Rücken und den Eselsohren. Zudem haben sie zurückgesetzt, dafür aber platte, breite Rosen. An körperlicher Masse haben sie bereits abgenommen und meist wirkt der Träger kurz. Nachts hat man gute Chancen sie anzutreffen. Die Beste Zeit alte Böcke zu Jagen ist in der Blattzeit.
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