Das Jagdrevier im Dezember – Wissenswertes zur Riegeljagd

Das Jagdrevier im Dezember – Wissenswertes zur Riegeljagd

Wieder wird viel über Ausrüstung, Schießtechnik und Training für Riegeljagden überall geschrieben. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Machen Sie Anschlagübungen? Nein? Ich schon, es hilft, im Rhythmus zu bleiben. Training auf dem Schießstand ergänzt das Programm. Abgerundet wird das Üben durch das Trainieren auf den laufenden Keiler. Mein Ziel ist es dabei, nicht die Zehn, sondern die Kammer des Überläufers auf der Scheibe treffen – und zwar mit der Waffe, mit der ich auch auf die Drückjagd gehe!

Auch rufe ich die Scheibe nicht ab – ein Helfer drückt dann, wann er will und nicht dann, wenn ich ein Kommando gebe. Zuletzt übten wir so, dass der jeweilige Schütze auf einem Sitzstock saß. Der Überläufer kam, man musste sich erheben, in Anschlag gehen und schießen. Diese und andere Variationen helfen, in der Praxis mit den Situationen besser klar zu kommen.

Gewissenhafte Vorbereitung der Riegeljagd ist das A und O

Vor der RiegeljagdAuf der Jagd selbst lasse ich mich präzise als Gast einweisen und halte es mit meinen Gästen ebenso. Die ersten Vorbereitungen sind für mich immer eine genaue Begutachtung des Geländes und diverse Anschlagübungen in die Korridore oder Richtungen, wo ich Wild erwarte und es sich – für meine „Schießkünste“ – realistisch bejagen lässt. Ein Becher Kaffee aus der Kanne, eine Zigarette und dann bin ich angekommen, es kann losgehen.

Natürlich ist es schwer, sich die kommenden drei oder vier Stunden dauerhaft zu konzentrieren. Dennoch versuche ich, aufmerksam zu bleiben und mich für den Fall der Fälle zu wappnen.
Sitze ich in einem Ansitzbock, stelle ich meine Waffe nicht ab, sondern lege sie quer über eine Ecke der Umrandung. Zu oft eräugt das Wild die Bewegung, wenn die Waffe erst umständlich hochgehoben werden muss. Meine Waffe liegt auf der Balustrade und zeigt zumeist in die Richtung, wo ich am schnellsten fertig werden muss.

Wenn ich am Rande einer Dickung sitze und vor mir raumes Altholz ist, in die Dickung aber noch eine Schussschneise hinein zeigt, zeigt auch meine Waffe dorthin.
Sitze ich auf einem Sitzstock, ruht die Waffe auf den Knien und lehnt nicht am Baum nebenan, wie ich es schon mehrfach erleben konnte.
Wenn der Wind beispielsweise nach rechts weht, wende ich dieser Seite halb meinen Rücken zu – was in meinen Wind zieht wird zumeist ohnehin hochflüchtig und braucht dann auch nicht mehr beschossen zu werden.

Hinsichtlich der verbleibenden drei Seiten versuche ich mich so einzurichten, dass ich als Linksschütze (Rechtsschützen analog anders herum) die vom Schwingen und Anschlagen am schlechtesten zu beschießende Seite trotzdem noch bestreichen kann. Dies ist für mich als Linksschütze die linke Seite! Hierhin muss ich mich verrenken, während ich nach vorne oder nach rechts ohne verdrehten Oberkörper schießen könnte. Daher sitze ich gelegentlich quer auf dem Sitzbrett und nicht so, wie es der Konstrukteur vorsah.

Zur Riegeljagd ohne Fernglas

RiegeljagdWer bei einer Riegeljagd stets erst alles Wild mit dem Fernglas anspricht, läuft fast immer Gefahr, die Situation zu verschlafen. Mittlerweile nehme ich gar kein Fernglas mehr mit und rate auch den Gästen dazu.
Stattdessen setze ich ein variables Zielfernrohr ein und überlege mir vorher, welche Vergrößerung meiner aktuellen Jagdsituation am besten entspricht. Bleiben wir bei dem o.g. Beispiel: Die schmale Schneise in die Dickung ist am schlechtesten zu bejagen – also Vergrößerung ganz runter.

Kommt Wild durchs raume Altholz, habe ich (oft) noch die Chance, die Vergrößerung mit einem Finger wieder etwas hochzudrehen, wenn ich bereits im Anschlag bin. Stehe ich hingegen auf einer schmalen Waldschneise, nehme ich mein Glas ganz ab oder benutze nur noch ein Rotpunktvisier.

Bei Kälte Handschuhe und Schal in Camouflage-Muster

Um nicht noch einen Beitrag über Ausrüstung für Riegeljagden zu schreiben seien hier nur zwei Dinge erwähnt, die sich in unserem Revier und bei unseren Jagdfreunden bewährt haben: Handschuhe und Schal in camouflage. Testen Sie einmal mit einem 60 oder 80 Meter im Bestand sitzenden Jagdfreund aus, wie gut dessen Gesicht und die Bewegungen seiner Hände zu sehen sind.

Sie werden die Bewegungen seines Gesichts problemlos bemerken und die Bewegungen seiner Hände muten wie ungewolltes Winken an. Das, was immer in Bewegung ist, muss am besten getarnt sein. So bekommen Sie mit langsamen, vorsichtigen Bewegungen auch dann noch Ihre Waffe ins Gesicht, wenn ein Rudel auf Sie zuzieht.

1 Kommentare

schlachterschlachter
3. Januar 2014

blöde schlachter

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